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Digitalisierung: Trotz Harmonisierung eigenständig bleiben
Tagung: Digitalisierung und regionale Autonomie – Vorstellung von Studien, Austausch und Perspektiven der Verwaltungen
BOZEN (LPA). Wie kann man trotz Digitalisierung seine Eigenständigkeit erhalten? Diese und viele andere Fragen in diesem Zusammenhang werden heute (30. September) bei einer Tagung im Landhaus 1 behandelt. Das Institut für Vergleichende Föderalismusforschung von Eurac Research und die Universität Innsbruck haben unter der Schirmherrschaft des Landes Südtirol zu dieser Tagung geladen, die noch bis um 16.30 Uhr läuft.
"Wir alle wünschen uns, dass Digitalisierung die Verwaltung beschleunigt, mehr Bürgernähe möglich macht, bessere Dienste zu niedrigeren Preisen schafft. Wir sind uns bewusst, dass Digitalisierung auch Homogenisierung und Standardisierung bedeutet. Unser Anliegen ist es nun, auszuloten, wie es gelingen kann, trotz dieser Vereinheitlichung die Differenzierung zu erhalten", sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher in seinen Grußworten zur Eröffnung der Tagung. Diese Konflikte müssten gestaltet und bereinigt werden, nicht erduldet. In Berücksichtigung der Richtlinien der EU, des Staates, der Privacy-Bestimmungen und der Sicherheitsrichtlinien sei es das klare Ziel Südtirols, lokale Selbstverwaltung und -bestimmung möglich zu machen.
Forscher von Eurac Research, der Universität Innsbruck und Speyer sind dem Thema auf die Spur gegangen – der entsprechende Report "DigiImpact – Digitalisierung und Autonomie Südtirols" wurde bei der Tagung vorgestellt und diskutiert. Künstliche Intelligenz und die Erfahrungen und Perspektiven der öffentlichen Verwaltungen im Vergleich waren ebenso Themen der Tagung. "Voneinander zu lernen ist ein wichtiger Aspekt in der Digitalisierung", sagte Roland Psenner, Präsident von Eurac Research. In Vertretung von Innsbrucks Uni-Rektorin Veronika Sexl unterstrich Walter Obwexer, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Innsbruck, dass es das Bestreben der Universität Innsbruck sei, auch weiterhin die Rolle der Landesuniversität beizubehalten. "Die Zusammenarbeit der führenden Forschungseinrichtungen der Euregio – der drei Universitäten und Eurac Research – ist wichtig. Diese und die Zusammenarbeit mit anderen Universitäten soll auch über gemeinsame Projekte im Bereich der Forschung im Bereich Digitalisierung und Autonomie verstärkt werden", sagte Obwexer.
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LPA/uli