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Ladinische Schulen zu Besuch im Schulsprengel Deutschnonsberg

Mitarbeitende der Landesdirektion Ladinische Kindergärten und Schulen und Führungskräfte der Schulen und Schulsprengel der ladinischen Täler zu Besuch im Schulsprengel Deutschnonsberg

BOZEN (LPA). Es war eine Premiere: Eine Delegation aus Schulführungskräften der Schulen der ladinischen Täler Gröden und Gadertal und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pädagogischen Bereichs der Landesdirektion Ladinische Kindergärten und Schulen hat die Grundschule und den Kindergarten in Sankt Felix/Unsere Liebe Frau am Deutschnonsberg besucht. Organisiert hatte den Austausch die ehemalige ladinische Bildungs- und Landesdirektorin Edith Ploner, die auch mit dabei war. Der Schulsprengel Nonsberg umfasst vier Grundschulen und zwei Mittelschulen. Die Grundschule in Sankt Felix wird neben deutschsprachigen und zweisprachigen auch von italienischsprachigen Schülern und Schülerinnen aus dem angrenzenden Trentino besucht.

"Der Schulsprengel Deutschnonsberg hat eine für uns interessante Sprachsituation aufgrund des Grenzgebietes zum Trentino", unterstreicht  der Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur Daniel Alfreider. "Wir freuen uns, dass wir unsere Erfahrungen im Rahmen eines fruchtbaren Austausches zwischen Vertreterinnen ladinischer und deutschnonsbergischer Bildungseinrichtungen einbringen können."

Die Direktorin des Schulsprengels Nonsberg Dagmar Morandell führte die Delegation in die Konzepte und Herausforderungen des Schulalltags der drei Gemeinden Laurein, Proveis und Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix ein. Altersgemischtes Lernen, individuelle Begleitung und mehrsprachiges Lernen in kleinen Gruppen zählen zu den Merkmalen der Bildungseinrichtungen am Deutschnonsberg. "Im vergangenen Schuljahr haben zwei Delegationen aus Schule und Kindergarten das paritätische Konzept der ladinischen Bildungseinrichtungen in St. Ulrich kennengelernt und neue Ideen mitgebracht", berichtete Direktorin Dagmar Morandell. Die erste Mitarbeiterin Edith Kofler und die Koordinatorin für Mehrsprachigkeit Federica Piffer referierten über die Besonderheit des zweisprachigen Ansatzes in einzelnen Fächern und stellten didaktische Aktivitäten und Lehrmaterial vor. Die Direktorin des Pädagogischen Bereichs Maria Kostner überreichte mit der Mitarbeiterin Veronica Rubatscher neues mehrsprachiges und interdisziplinäres Lehrmaterial, das von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Pädagogischen Bereichs erarbeitet und vorgestellt worden war (LPA hat berichtet)

Die Direktorin des deutschsprachigen Kindergartens in St. Felix Adele Piazzi zeigte, wie das pädagogische Konzept angewandt wird: Räume sind nicht nach Gruppen, sondern nach Aktivitäten unterteilt. Jeder Raum - etwa der Sprachraum oder der Mathematikraum - verfügt über pädagogische Instrumente und Materialien, die gezielt eingesetzt werden.

LPA/red/mac