Kanadische Goldrute

Wissenschaftl. Name: Solidago canadensis L.

Italiano: verga d'oro del Canada

Als Zierpflanze und Bienenweide aus Nordamerika eingeführte, leicht verwildernde Staude, die große Dominanzbestände bildet und die einheimische Flora verdrängt.

Aktuelle Verbreitung in Südtirol:

Herkunft

Das natürliche Areal der Kanadischen Goldrute umfasst den größten Teil der USA, das südliche Kanada und reicht bis nach Alaska.

Verbreitung

Die Art kommt im Ursprungsgebiet in Prärien und lichten Wäldern vor und hat sich auch auf anthropogene Standorte wie Straßenränder und Ruderalstellen ausgebreitet.

Die Kanadische Goldrute gehört zu den ältesten aus Nordamerika eingeführten Gartenpflanzen, sie ist seit 1645 aus England bekannt. In Gärten als Zierpflanze und als Bienenweide auch in der freien Landschaft wurde sie vielfach ausgebracht und hat sich bereits im 19. Jahrhundert weit ausgebreitet.

Erste Pflanzungen der Kanadischen Goldrute als Zierpflanze in Italien gehen zurück auf das Jahr 1713. Die aktuelle Verbreitung in Südtirol weist ein starkes Vorkommen der Kanadischen Goldrute auf. In den Haupttälern Südtirols sowie in einigen großen Seitentälern sind etablierte Bestände dieser Pflanze zu finden.

Merkmale

Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze, die bis zu zwei Metern hoch werden kann. Der Stängel ist dicht beblättert. Die Blätter sind lanzettenartig (lang und schmal, 8-10 cm lang, 1-1,5 cm breit), nach oben hin kleiner werdend und auf der Unterseite dicht kurzhaarig. Nur im obersten Bereich verzweigt sich die Pflanze. Die Blüten sitzen in Köpfchen auf einseitigen Rispen und sind goldgelb. Die Blütezeit beginnt Ende Juli und verläuft bis Mitte Oktober. Die Samen werden durch den Wind verbreitet.

Goldruten besitzen die Fähigkeit, aus dem unterirdischen Rhizom mittels klonalem Wachstums viele Sprosse zu bilden (bis zu 300 Sprosse/m²) und sind somit in der Lage, dichte Bestände zu bilden. In dieser dichter Bodenvegetation geling weder die Keimung noch die Etablierung von Jungpflanzen.

Bedeutung

Von Bedeutung ist die Art aufgrund der Tatsache, dass sie in der Lage ist, große, geschlossene, dunkle Bestände zu bilden und dadurch die heimischen Pflanzenarten zu verdrängen. In Folge verringert sich die Biodiversität deutlich. Da sie eine ausgeprägt Ruderalpflanze ist, besiedelt sich hauptsächlich vom Menschen bearbeiteten Boden und somit spielt die Verdrängung wichtiger heimischer Pflanzenarten auf diesen gestörten Standorten eine untergeordnete Rolle.

Kontrollmethoden/Bekämpfungsstrategien

Die Pflanze steht derzeit unter Beobachtung.