Topinambur oder Erdbirne
Wissenschaftl. Name: Helianthus tuberosus L.
Italiano: topinambur
Aus Nordamerika als Futter- und Gemüsepflanze eingeführte, verwildernde Staude, die hauptsächlich entlang von Fließgewässern dichte Bestände bildet und die einheimische Vegetation verdrängt. Die oberirdischen Teile sterben im Winter ab, die Art hinterlässt vegetationsfreie Ufer, welche der Erosion ausgesetzt sind.
Aktuelle Verbreitung in Südtirol:
Herkunft
Der Topinambur ist im östlichen Nordamerika beheimatet und wurde schon wegen seiner geschmacksvollen Rhizomen (Knollen) von den Indianern kultiviert.
Verbreitung
Die Art kam ca. um 1600 als Gemüsepflanze nach Europa. Sie wurde gebietsweise feldmäßig angebaut, jedoch Mitte des 18. Jhd. durch die Kartoffel ersetzt. Kleine Anbaugebiete zur Schnapsherstellung und als Futterpflanze sind bis heute erhalten geblieben. Zudem wird sie heute noch vielerorts in Hausgärten als Zierpflanze angebaut.
Merkmale
Der Topinambur ist eine mehrjährige Pflanze, die ca. 1-2 m hoch wird und im Herbst (Sept.-Okt.) schön gelb blüht. Die Blütenköpfe sind relativ groß (4-8 cm), wie sie in der Familie der Sonnenblumen auch typisch sind. Die Blätter sind im unteren Teil gegenständig, oben wechselständig, sind gestielt breit eiförmig, nach vorne hin zugespitzt, grob gezähnt, oberseitig rauhhaarig, unterseitig weichhaarig. Arttypisch sind die langen Ausläufer, die in rübenförmigen bis rundlichen Sprossknollen enden.
Bedeutung
Relativ gering.
Kontrollmethoden/Bekämpfungsstrategien
Die Pflanze steht derzeit unter Beobachtung.