Versuchszentrum Laimburg: 2,3 Millionen Euro aus dem Nachtragshaushalt
Mit dem heutigen Beschluss der Landesregierung werden dem Versuchszentrum Laimburg 2,3 Millionen Euro für die Forschung von Züchtungsmethoden und Agrobiologicals sowie für Investitionen zugesprochen.
Das Tätigkeitsprogramm des Versuchszentrums Laimburg für das Jahr 2023 umfasst 355 Forschungsprojekte und -tätigkeiten, die die gesamte Bandbreite der Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung, vom Anbau bis zum fertigen Produkt, abdecken. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf nachhaltigen und resilenten Anbausystemen.
Auf Vorschlag von Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hat die Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung (14. November) beschlossen, dem Versuchszentrum Laimburg im Rahmen des Nachtragshaushalts einen Betrag von 790.000 Euro für laufende Ausgaben und 1.500.000 Euro für Investitionsausgaben zur Verfügung zu stellen. Die laufenden Ausgaben setzen sich aus den Kosten für die Projekte zur Entwicklung von Agrobiologicals und Züchtungsaktivität von robusteren Apfel- und Rebsorten zusammen. Die Investitionsausgaben umfassen hingegen die Anschaffung von Geräten, Maschinen und wissenschaftlicher Ausrüstung. Zusätzlich fließen Mittel in die Entwicklung von Versuchsflächen und Versuchseinrichtungen, um optimale Bedingungen für innovative Forschungsprojekte zu schaffen.
"Angesichts steigender Herausforderungen im Obstbau, wie neuen Pflanzenkrankheiten und invasive Schädlinge, sowie der Notwendigkeit, bewährte Wirkstoffe zu reduzieren, steht die Forschung vor der Aufgabe, innovative und umweltverträgliche Ansätze im Pflanzenschutz zu entwickeln“, meint Landesrat Schuler.
Das Versuchszentrum Laimburg arbeitet an verschiedenen Initiativen, darunter am Projekt "Agrobiologicals", das darauf abzielt, sogenannte Biologicals für die Entwicklung nachhaltiger Pflanzenschutzstrategien zu identifizieren. Dazu gehören biologische Pflanzenschutzmittel, Mikroorganismen, Semiochemikalien wie Pheromone, Biochemikalien wie Naturstoffe aus Pflanzenextrakten sowie Biostimulanzien und Makroorganismen (z.B. Nematoden). "Diese natürlichen Stoffe bieten vielversprechende Ansätze für wirksame Pflanzenschutzstrategien mit geringer Resistenzentwicklung und sind entscheidende Bausteine für umweltfreundliche und nachhaltige Lösungen", erklärt Landesrat Schuler.
Parallel dazu wird am Versuchszentrum Laimburg an neuen Züchtungsmethoden geforscht, um die Entwicklung robusterer Apfel- und Rebsorten zu unterstützen. Dabei werden die Grundlagen von Apfelbäumen und Weinreben erforscht, um deren Resistenz gegen Krankheitserreger und Anpassung an den Klimawandel zu verbessern. "Unser Ziel ist es, mit der Förderung dieser Forschungsinitiativen den Obst- und Weinbau nachhaltiger zu gestalten und die Bäuerinnen und Bauern dabei zu unterstützen, die Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe sicherzustellen", betont Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten
np