Berufsschule organisiert Cybersecurity-Fortbildung für Polizeikräfte
An der italienischsprachigen Berufsschule "Einaudi" ist die erste Ausgabe des Kurses "Cybersecurity, digitale Ermittlungen und digitale Sicherheit" für Angehörige der Polizeikräfte gestartet.
Im digitalen Zeitalter stellt die Cybersicherheit eine der größten Herausforderungen für die Ordnungskräfte dar. Heute (15. November) wurde in der Berufsschule für Handel, Tourismus und Dienstleistungen "L. Einaudi" in Bozen der Fortbildungskurs "Grundlagen der Cybersicherheit" vorgestellt, der dem Personal der Polizeikräfte vorbehalten ist. Anwesend waren der Landesrat für italienische Bildung Giuliano Vettorato, Einaudi-Direktorin Nicoletta Rizzoli, der italienischsprachige Schulamtsleiter Vincenzo Gullotta, der Direktor der italienischsprachigen Berufsausbildung Giuseppe Delpero, der Kurskoordinator Matteo Apolloni und als Vertreter der Polizeikräfte der Carabinierimajor Innocenzo Colonna, der Kommandant der Finanzpolizei in Südtirol, Oberst Giuseppe Dinoi, und die Hauptkommissarin Angela Rita Nucera vom Operativen Zentrum für Cybersicherheit der Staatspolizei in Trentino-Südtirol. "Die Schulwelt setzt auf die Zusammenarbeit mit den Ordnungskräften. Es ist sehr wichtig, in die Prävention zu investieren. Die Vernetzung zwischen Institutionen, zwischen Bildungseinrichtungen und den Polizeikräften, ist der richtige Weg", sagte Landesrat Giuliano Vettorato.
In dem immer komplexer werdenden Kontext der Cyberkriminalität ist die Fähigkeit der Polizei, Ermittlungen in der digitalen Welt durchzuführen, entscheidend geworden und von grundlegender Bedeutung für die Sicherheit des Landes und der Bürgerinnen und Bürger. "Es handelt sich um eine Initiative für das Territorium", sagte Nicoletta Rizzoli, Direktorin der Berufsschule Einaudi. Als Antwort auf die wachsende Herausforderung der Cyberkriminalität hat die Berufsschule für Handel, Tourismus und Dienstleistungen Einaudi den Kurs "Cybersecurity, digitale Ermittlungen und digitale Sicherheit" organisiert. Diese einzigartige Initiative entstand aus der Zusammenarbeit mit dem Carabinieri Legionskommando Trentino-Südtirol und richtet sich an Ermittlerinnen und Ermittler der Strafverfolgungsbehörden.
Zahlen zur Ausbildung
"Dieser Kurs ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Institutionen im Bereich der Strafverfolgung. Jedes Jahr führen wir 250 Kurse für 4000 Teilnehmende durch, insgesamt 6000 Stunden Ausbildung am Arbeitsplatz. Diese Kooperationen sollen in Zukunft weiter verstärkt werden", betont Giuseppe Delpero, Direktor der italienischsprachigen Berufsausbildung. Im Rahmen des Ausbildungsprogramms werden verschiedene Aktivitäten vorgestellt, darunter Methoden zur Identifizierung und Verfolgung von Datenströmen im Netz sowie zur Sammlung und Analyse digitaler Beweise. Fähigkeiten, die für die Verfolgung der Spuren der Cyberkriminalität, die Identifizierung der Ursprünge krimineller Angriffe und den Schutz der Gesellschaft vor immer raffinierteren Bedrohungen von grundlegender Bedeutung sind. Der Kurs dauert zwölf Tage und endet im Februar 2024 nach insgesamt 96 Unterrichtsstunden.
"Der Kurs stellt ein innovatives Element in der Ausbildungslandschaft dar, da er Netzsicherheit und Ermittlungsaktivitäten miteinander verbindet. An dieser ersten Ausgabe haben 18 Angehörige der Ordnungskräfte teilgenommen. Theorie, Praxis und Workshop-Unterricht wechseln sich dabei ab ", erklärt Matteo Apolloni, Koordinator des Kurses. "Wir engagieren uns zunehmend im Bereich der Vernetzung und Digitalisierung in den Schulen. Wir wollen eine sichere und offene Schule, die sich künftigen Herausforderungen stellt, indem sie sich der Gemeinschaft öffnet", betont Schulamtsleiter Vincenzo Gullotta. " Die Zukunft ist digital. Wenn wir lernen, mit der Entwicklung der Kriminalität umzugehen, die sich zu fast 70 Prozent im Internet abspielt, ergeben sich neue Herausforderungen. Wir müssen und können eingreifen, um Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen zu schützen. Die durchgeführten Weiter- und Ausbildungsmaßnahmen sind eine Gelegenheit, die Effizienz und die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Bekämpfung der Cyberkriminalität zu erhöhen", sagte Angela Rita Nucera, Hauptkommissarin des operativen Zentrums für Cybersicherheit der Staatspolizei in Trentino-Südtirol.
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an/tl/ck