Netzwerk der Verwaltungsrätinnen wächst weiter

20 Teilnehmerinnen haben den Lehrgang für (angehende) Verwaltungsrätinnen erfolgreich abgeschlossen. Zum 10-jährigen Jubiläum der Fortbildungsreihe wurde der Schwerpunkt aufs Netzwerken gelegt.

Die Frauenakademie des Landesbeirates für Chancengleichheit und das WIFI der Handelskammer Bozen haben zum zehnten Mal den Lehrgang für angehende Verwaltungsrätinnen organisiert. Wie auch in den vergangenen Jahren haben insgesamt 20 interessierte Frauen daran teilgenommen und dabei ihre Kompetenzen u.a. in den Bereichen Recht, Management und Kommunikation ausgebaut. Ein wichtiger Aspekt des Lehrgangs aber auch der Tätigkeit in den Verwaltungsräten ist das Netzwerken: Aus diesem Grund fand bei der gestrigen (29. November) Zertifikatsverleihung auch ein Speed-Networking mit Mitgliedern von Verwaltungsräten sowie Vertreterinnen und Vertretern öffentlicher Einrichtungen statt. "Zweifelsohne gibt es in Südtirol hochqualifizierte Frauen, doch sie brauchen mehr Sichtbarkeit. Darum seien Sie präsent, seien Sie selbstbewusst, wir brauchen Sie!", forderte Landeshauptmann Arno Kompatscher die anwesenden Frauen auf. "Die Förderung von Frauen in der Wirtschaft und in Entscheidungspositionen von Unternehmen ist ein wichtiges Ziel der Handelskammer Bozen. Der Lehrgang für angehende Verwaltungsrätinnen ist dabei ein konkreter Schritt, treffen doch Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte die strategischen Entscheidungen in den Unternehmen und Organisationen. Diese Initiative hat es heuer bis ins Finale der 'World Chambers Competition' geschafft, bei der die besten Projekte von Handelskammern weltweit ausgezeichnet werden", betonte Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen. Für die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, werde damit das wichtige Netzwerk der Verwaltungsrätinnen erweitert: "Die Absolventinnen des Lehrgangs bringen einen großen Mehrwert in die Verwaltungsräte ein, sei es auf ihre Ausbildung bezogen, aber auch auf ihre weibliche Sichtweise und ihre gemachten Erfahrungen." Dass Frauen sich weiter- und fortbilden wollten, zeigten nicht zuletzt die langen Wartelisten für den Lehrgang für Verwaltungsrätinnen, hob Oberhammer hervor, die gleichzeitig WIFI-Direktorin Christine Platzer und der ehemaligen Landesrätin Martha Stocker für deren Initiative und Einsatz für das Zustandekommen des Lehrgangs dankte.

Karriere durch Netzwerken vorantreiben

Bei der Abschlussveranstaltung gab zudem die Karriereberaterin und Coach Sigrid Meuselbach Tipps zum "Professionellen, strategischen Networking" an die Anwesenden weiter. Sie zeigte dabei Erfolgsfaktoren und Stolpersteine des Netzwerkens auf und animierte die Zuhörerinnen dazu, aktiv zu werden, um Netzwerke für die eigene Karriereplanung gut nutzen zu können. "Die Karriere von Frauen scheitert an mangelnden Netzwerken, nicht am Wissen", hielt Meuselbach in ihrem Vortrag fest und gab den Anwesenden mehrere praktische Tipps mit auf den Weg, um dies zu ändern. Gelegenheit zum Netzwerken hatten die anwesenden Frauen zudem bei einem Speed-Networking. Dabei standen unter anderem Alperia-Präsidentin Flora Kröss, der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, Federico Giudiceandrea, der Generalsekretär der Region, Michael Mayr, der Präsident des Gemeindenverbandes, Andreas Schatzer, Sparkasse-Präsident Gerhard Brandstätter oder Volksbank-Präsident Lukas Ladurner Rede und Antwort, es wurden Kontakte ausgetauscht und Verbindungen geknüpft.

20 weitere Frauen sind bereit für Aufgaben im Verwaltungsrat

Die zehnte Ausgabe des Lehrgangs startete im September und wurde Ende November 2023 von den Teilnehmerinnen erfolgreich abgeschlossen. Die Absolventinnen haben sich in neun Kurseinheiten mit relevanten rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Themen, mit Haftungsfragen, Meetingmanagement sowie mit Kommunikation und Selbstmarketing beschäftigt. Die Absolventinnen des diesjährigen Lehrgangs sind Sofia Andergassen, Janina Brunow, Jana Maria Delueg, Irmgard Gamper, Linda Gavoni, Carmen Kerschbaumer, Anna Lageder, Andrea Mittermair, Marion Neumair, Brigitte Pittschieler, Gabriele Prader-Fritz, Debora Predenz, Noemi Prinoth, Lisa Schrott, Iris Schwarzer, Astrid Schweiggl, Evelyn Tarasconi, Anouschka-Katharina van Rossem van Sinoutskerke, Alessia Vikoler und Marion Werth. Sie werden, ebenso wie die Absolventinnen der vorangegangenen Lehrgänge, in der Datenbank AMinistra aufgelistet. Seit der erstmaligen Organisation des Lehrganges im Jahr 2016 haben insgesamt 200 Frauen diese Weiterbildungsmöglichkeit wahrgenommen.



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ck