Reschensee: Arbeiten zur Verlegung der Straße beginnen wieder
Die Landesämter für Straßenbau und Wildbachverbauung West nehmen die Arbeiten zur Aufschüttung längs des Reschensees für die aus Sicherheitsgründen notwendige Verlegung der Staatsstraße wieder auf.
Die Arbeiten zur Aufschüttung längs des Reschensees für die aus Sicherheitsgründen notwendige Verlegung der Staatsstraße beginnen wieder. Im Vorjahr wurde von März bis Juni gearbeitet, in den Sommermonaten konnte aufgrund der Seestauung nicht gearbeitet werden. Am Montag (25. März) laufen die Arbeiten nun wieder an. Der Wasserstand wird zurzeit abgesenkt und ermöglicht es, von Ende März bis Juni zu arbeiten.
"Ereignisse wie Steinschläge und Hangrutschungen haben aufgezeigt, dass die Gewährung der Sicherheit entlang der bestehenden Trasse sehr kostspielig und die Instandhaltung aufwendig ist", unterstreicht der für Infrastrukturen zuständige Landesrat Daniel Alfreider. Bei der Umsetzung des Projektes wird die aktuelle Trasse von Straße und Radweg um rund 70 Meter in Richtung Stausee verlegt, um diesen Gefahren auszuweichen.
Material für Dammschüttung aus dem Stausee
Um das Bauwerk zu errichten, ist insgesamt eine Dammschüttung von rund 2.585.000 Kubikmeter notwendig. Das notwendige Material für die Dammschüttung wird dem Stausee entnommen. Ein Teil der Arbeiten ist bereits im Vorjahr erfolgt, der zweite Teil der Aufschüttungsarbeiten folgt nun im Zeitraum zwischen Ende März und Juni. Es gilt, rund 1.580.000 Kubikmeter Material aus dem See zu entnehmen und fachgerecht einzubauen und zu verdichten. Die Unternehmen der Bietergemeinschaft Mair Josef, Marx, Brunner & Leiter, Erdbau, Hofer Tiefbau, Karl Wieser werden mit großen Baumaschinen vor Ort sein: Für den Materialtransport werden rund 12 Greifbagger, 44 Muldenkipper (Dumper), 4 Schubraupen, 3 Laderaupen und 5 Walzen sowie eine mobile Brechanlage im Einsatz stehen. Täglich müssen mehr als 30.000 Kubikmeter Material eingebaut werden. Ein so großer Maschineneinsatz erfordert eine gut durchdachte Baulogistik.
Ausgleichsmaßnahme zur Fischpassierbarkeit am Rojenbach
"Als Ausgleichsmaßnahme für den großen Eingriff im Seebereich und die Beeinträchtigung der Fischerei aufgrund der Seeabsenkung wird im Zuge der Arbeiten am Rojenbach eine Fischrampe gebaut, sie wird die Fischpassierbarkeit vom See in den Rojenbach ermöglichen. Der Rojenbach kann damit von Seeforellen und anderen Fischen als Laichplatz genutzt werden. Die Arbeiten erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Wildbachverbauung West. Für diese Ausgleichsmaßnahme werden 410.000 Euro investiert", berichtet der Direktor des Landesamtes für Straßenbau West Johannes Strimmer.
Im Sommer startet Bau des Straßenkörpers
Nach Abschluss der Dammschüttung wird in den Sommermonaten mit dem Bau des Straßenkörpers begonnen. Im Jahr 2025 wird dann das zweite Baulos dieses großen Bauvorhabens in Angriff genommen. Es befindet sich zurzeit in Planung und enthält den Bau der neuen Straße und des neuen Radweges, um den Verkehr auf die neue Trasse zu verlegen. Dadurch kann der Gefahrenbereich für Steinschlag, Murgang und Schneelawinen umfahren werden und die grenzüberschreitende Verkehrsverbindung bedeutend sicherer werden.
Dieses zweite Baulos wird mit Geldern aus dem staatlichen Fonds für Entwicklung und Kohäsion (Fsc - Fondo per lo Sviluppo e la Coesione) aus dem kürzlich unterschriebenen Abkommen finanziert. Dabei sind auch die Errichtung von zusätzlichen Schutzbauten in Form von Dämmen und der Rückbau der bestehenden Galerien vorgesehen.
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red/mac