Gesundheit und Soziales: Neue Fachrichtung an Oberschule "de’ Medici"
Ab dem Schuljahr 2024/25 wird die Fachoberschule "Claudia de’ Medici" eine Fachrichtung für Dienste des Gesundheitswesens und der Sozialarbeit anbieten. Grünes Licht hat die Landesregierung gegeben.
Der Einrichtung eines Lehrgangs mit Landesschwerpunkt "Dienste für Gesundheit und Sozialarbeit" (Servizi per la Sanità e l’Assistenza Sociale - S.S.A.S.) an der italienischen Fachoberschule "Claudia de’ Medici" in Bozen ab dem Schuljahr 2024/2025 hat die Landesregierung heute (26. März) zugestimmt. Genehmigt hat sie auch dessen Struktur, Gliederung und Organisation. Demnach vermittelt die Fachrichtung den Schülerinnen und Schülern besondere organisatorische und planerische Kompetenzen, um individuell oder im Team Personengruppen oder Gemeinschaften, in Anliegen, die Gesundheit und Sozialarbeit betreffen, zu unterstützen und zu betreuen.
Der Landeshauptmannstellvertreter und italienische Bildungslandesrat, Marco Galateo, der die Landesregierung mit dem Thema befasst hatte, verweist darauf, dass in einer sich rasant verändernden Welt die Ausbildung im Sozial- und Gesundheitsbereich einen Grundpfeiler für den Aufbau einer gerechteren und integrativeren Gesellschaft darstelle: "Die neue Fachrichtung an der Oberschule 'Claudia de‘ Medici' ist ein wichtiger Schritt, um jungen Menschen Wissen und praktische Kenntnisse in den Bereichen Gesundheit und Sozialarbeit zu vermitteln und sie dazu zu befähigen, wirksam und menschlich auf die Bedürfnisse der betreuten Personen einzugehen und dabei den lokalen Gegebenheiten Rechnung zu tragen."
Menschen in den Bereichen Gesundheit und Sozialarbeit unterstützen
Die Einrichtung der neuen Fachrichtung an der berufsbildenden Oberschule "Claudia de’ Medici" soll eine Antwort auf die wachsenden Anforderungen im Sozial- und Gesundheitssektor sein. Die Schulabgänger und Schulabgängerinnen werden befähigt, Menschen aller Altersklassen und in den verschiedensten Lebensphasen in den Bereichen Gesundheit und Sozialarbeit zu unterstützen und dabei mit den örtlichen Netzwerken zusammenzuwirken. Diesem Ziel tragen die Curricula Rechnung, die Psychologie, Sozial- und Gesundheitsrecht, Human- und Sozialwissenschaften als Unterrichtsfächer vorsehen, ebenso wie beispielsweise angewandte Hygiene oder Gesundheitsförderung. Ab dem zweiten Jahr haben die Studierenden die Möglichkeit, Praktika und Orientierungswege (PCTO - percorsi per le competenze trasversali e l'orientamento) zu durchlaufen, um mit der Arbeitswelt in Kontakt zu treten. Besonderes Augenmerk gilt auch dem Fremdspracherwerb, vorrangig der deutschen und englischen Sprache.
Der italienische Bildungsdirektor Vincenzo Gullotta verweist auf den didaktisch-methodischen Ansatz der neuen Fachrichtung, der auf dem Grundsatz des personalisierten Lehrens und Lernens beruhe und viele autonome Gestaltungsmöglichkeiten biete: "Wir bereiten die Schülerinnen und Schüler nicht nur darauf vor, kompetente Fachkräfte zu sein, sondern auch Menschen, die sozialen Belange bewusst und sensibel begegnen." Der Bildungsdirektor unterstreicht auch, dass die neue Fachrichtung im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 sei, welche für alle Menschen bis 2030 eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen will.
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an/jw