Italienische Bildung: Zusammenarbeit mit Psychologenkammer besiegelt
Ein Einvernehmensprotokoll regelt die Zusammenarbeit der italienischen Bildungsdirektion und der Psychologenkammer des Landes, gefördert werden soll u.a. die Ausbildung von Schulpsychologen.
Am gestrigen Dienstag (16. April) haben die italienische Bildungsdirektion und die Südiroler Psychologenkammer ein Einvernehmensprotokoll unterzeichnet. Ziel des Protokolls ist es, Ausbildungsmöglichkeiten für Schulpsychologinnen und Schulpsychologen zu entwickeln. "Schulpsychologen werden immer wichtiger - dies zeigt auch ein vor Kurzem unterzeichnetes Einvernehmensprotololl zwischen dem Bildungsministerium und der gesamtstaatlichen Psychologenkammer", informiert Bildungslandesrat Marco Galateo. Das nun in Bozen unterzeichnete Protokoll solle bereits bestehende Dienste, wie den Schalter "... Parliamone" (Sprechen wir darüber), stärken, zudem solle künftig das Aus- und Weiterbildungsangebot in diesem Bereich ausgebaut werden und neue Projekte in die Wege geleitet werden.
Im Einvernehmensprotokoll wird die Zusammenarbeit der Bildungsdirektion und der Psychologenkammer geregelt. Vorgesehen sind darin unter anderem jährliche Fortbildungen für bereits aktive Schulpschologinnen und -pschologen, die von den Schulen organisatorisch und inhaltlich unterstützt werden. "Seit über 20 Jahren gibt es im italienischen Schulwesen pschologische Beratungsschalter, an die sich jährlich rund 3500 Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler wenden. Mit dem nun unterzeichnete Protokoll wurde dieser Dienst gestärkt und soll weiter verbessert werden", betont Hautpschulamtsleiter Vincenzo Gullotta, der gemeinsam mit der Präsidentin der Psychologenkammer des Landes, Francesca Schir, und Landesrat Marco Galateo das Einvernehmensprotokoll unterzeichnet hat. Schir hob bei der Unterzeichnung hervor, dass die Anwesenheit von Schulpsychologen nicht nur eine "gute Tradition" sei, sondern eine neue Art und Weise das Schulleben zu begreifen: "Der Alltag zwingt junge Menschen und Erwachsene, sich mit schwierigen Themen und Herausforderungen auseinanderzusetzen. Dank dieser Zusammenarbeit werden den Fachleuten Instrumente an die Hand gegeben, um auf diese neuen Bedürfnisse mit Kompetenz zu reagieren." Der Beratungsschalter "... Parliamone" ist seit dem Jahr 2000 aktiv. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Beratungen gestiegen, im Schuljahr 2022/23 waren es rund 200 Nachfragen mehr als noch im Bildungsjahr 2021/22. Dieser Dienst wird in allen italienischsprachigen Schulen angeboten. Wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen und Diensten. David Lazzari, der Präsident der gesamtstaatlichen Psychologenkammer CNOP (Consiglio Nazionale Ordine Psicologi), lobte in seiner Grußbotschaft die Initiative in Südtirol, die nun auch auf gesamtstaatlicher Ebene weitergetragen werden soll. Die Südtiroler Präventionsmaßnahmen könnten zu einem Vorzeigemodell werden, das auch von anderen Regionen übernommen werden könnte.
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an/ck