Gesamtstaatliche Italienischolympiade 2024 in Ercolano beendet
Die diesjährige Italienischolympiade für sprachbegabte Oberschülerinnen und -schüler hat in Ercolano ihren Abschluss gefunden. Mit dabei waren zwei Jugendliche aus Südtirol.
Um Marco Polo und um seine Handelsreisen im 13. Jahrhundert ging es unter anderem bei der 13. Ausgabe der Italienischolympiade. 81 Finalisten aus den Oberschulen aus ganz Italien, 39 in der Kategorie Junior (Biennium) und 42 in der Kategorie Senior (zweites Biennium und fünftes Jahr) traten in der vergangenen Woche (17. bis 19. April) zu diesem Finale auf gesamtstaatlicher Ebene an, das am Istituto d’Istruzione Superiore "Adriano Tilgher" in Ercolano (Kampanien) über die Bühne gegangen ist.
Daran teilgenommen haben auch der Südtiroler Oberschüler Elias Rossetti (Kategorie Junior) von der Technologischen Fachoberschule Bozen "Max Valier" in Bozen und die Südtiroler Oberschülerin Silvia Reinalter (Kategorie Senior) vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Bruneck, die den Landeswettbewerb der Italienischolympiade in Brixen im März für sich entschieden hatten. Diese besondere Italienischolympiade auf Landesebene wird jedes Jahr von der Deutschen Bildungsdirektion in Südtirol und vom Organisationskomitee der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation Brixen "Julius und Gilbert Durst" durchgeführt. Begleitet wurden Teilnehmenden aus Südtirol von den Lehrpersonen Daniela Lanzerotti und Francesca Amodio sowie von der Landeskoordinatorin Cristina Corbetta.
Die Aufgabenstellungen
Sowohl Elias Rossetti als auch Silvia Reinalter mussten als Aufgabenstellung einen Text aus Marco Polos Publikation "Il milione" zusammenfassen; für die Junior-Kategorie stand danach ein fiktives Interview mit Marco Polo sowie die Beschreibung einiger Bilder zu aktuellen Themen auf dem Programm. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Senior-Kategorie befassten sich hingegen mit einem Text aus der Aeneis und mussten Regeln für gutes Schreiben in italienischer Sprache im ironischen Stil verfassen – in Anlehnung an jene, die Umberto Eco in der Wochenzeitung "L'Espresso" im Jahr 2000 in der Rubrik "La Bustina di Minerva" veröffentlicht hatte. Für die Bearbeitung der drei Aufgaben hatten die Schülerinnen und Schüler, die in drei Gruppen aufgeteilt waren, vier Stunden Zeit.
Die Jury und die Bestplatzierten der Olympiade
Die Jury setzte sich aus hochrangigen Fachleuten zusammen, darunter waren Vertretende der "Accademia della Crusca", des Asli (Verein für die Geschichte der italienischen Sprache) und die Gewinnerin des Campiello-Preises 2023, Elisabetta Fontana. Die Jury selbst beglückwünschte alle Teilnehmenden und hob das ausgezeichnete Niveau der Sprachkenntnisse unter den Jugendlichen von Norden bis Süden hervor, wobei sie keine nennenswerten Unterschiede zwischen Gymnasien, Fachschulen und Berufsschulen erwähnte. Gewonnen haben in der Kategorie Senior Lorenz Paterniti vom "Liceo Ginnasio Statele 'Mario Cutelli e Carmelo Salanitro' di Catania" und Maria Barbieri vom "Liceo Classico di Avezzano" in der Kategorie Junior.
Abschluss der diesjährigen Italienischolympiade
Am 8. Mai werden Elias Rossetti und Silvia Reinalter von der Dante-Alighieri-Gesellschaft im Rahmen des "Dante-Tages" geehrt. Die sechs Gewinnerinnen und Gewinner des Landeswettbewerbs der Italienischolympiade der Kategorien Junioren und Senioren werden vom 15. bis 17. Mai Mailand besuchen und die sechs Bestplatzierten der Kategorien Gymnasien, technischen Fachoberschulen und Landesberufsschulen sowie die Gewinnerin der Schulwettbewerbe werden am 11. Juni an dem für sie organisierten "Escape Room" teilnehmen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus virtueller und realer Schatzsuche, bei der die Teilnehmenden die Stadt Trient besser kennenlernen.
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red/jw