Gemeinsamer Einsatz für Schwächere verbindet
Landesrätin Rosmarie Pamer hat sich mit Mitgliedern des Vereins für Sachwalterschaft ausgetauscht. Sie will dazu beitragen, die Thematik weiter in die breite Öffentlichkeit zu bringen.
Der Verein für Sachwalterschaft ist seit 14 Jahren aktiv und begleitet Sachwalterinnen und Sachwalter bei ihrer Tätigkeit. Er organisiert Aus- und Weiterbildungen und berät. Beim Austausch mit Soziallandesrätin Rosmarie Pamer haben Vereinspräsident Werner Teutsch, Vorstandsmitglied Sylvia Hofer und Direktorin Roberta Rigamonti vorgebracht, dass der Bedarf an Sachwaltern ständig ansteige: Dies hänge vor allem mit der alternden Gesellschaft, aber auch mit geänderten Familienformen und dem Rückgang der vernetzten Großfamilie zusammen.
"Wenn sich jemand – meist ehrenamtlich – als Sachwalterin oder Sachwalter für einen Mitmenschen einsetzt, muss dieses Engagement von öffentlicher Seite unterstützt werden. Denn dies ist ein wichtiger Dienst für Menschen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind und Unterstützung brauchen", ist Landesrätin Pamer überzeugt. Um diese Tätigkeit noch mehr in die Breite zu bringen, sei im anstehenden Sammelgesetz auch eine Regelung zur Sachwalterschaft vorgesehen. Dadurch werde ermöglicht, dass sich auch ehrenamtliche Organisationen in das Sachwalter-Landesverzeichnis eintragen lassen können. Man komme damit auch einer Forderung des Vereins für Sachwalterschaft nach.
Insgesamt gibt es rund 3700 Begünstigte der Sachwalterschaft. Diese Funktion wurde 2004 auf gesamtstaatlicher Ebene eingeführt, um Menschen, die in ihrer Selbstständigkeit teilweise oder ganz eingeschränkt sind, zu unterstützen. Sachwalterinnen und Sachwalter vertreten diese Personen und wahren deren Interessen. Sie werden vom Vormundschaftsgericht ernannt und können - müssen aber nicht - mit dem oder der Betreuten verwandt sein.
Seit 2018 regelt ein Landesgesetz die Förderung der Sachwalterschaft in Südtirol. In diesem Zusammenhang wurde das Landesverzeichnis eingeführt, es wird seitdem auf eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung gesetzt. Ehrenamtlich Sachwaltende können auf die Haftpflichtversicherung des Landes zurückgreifen und erhalten eine Entschädigung, die in sozialen Härtefällen auch vom Land übernommen werden kann. Der Verein für Sachwalterschaft bietet Beratung und Ausbildung an, informiert zum Thema und begleitet rund 180 Menschen jährlich bei ihrem Weg zur Bestellung eines Sachwalters oder einer Sachwalterin.
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ck