Landesregierung arbeitet an Maßnahmen für leistbares Wohnen
Die Südtiroler Landesregierung arbeitet daran, das Wohnen in Südtirol für Einheimische leistbarer zu machen. In einer langen Arbeitssitzung wurde am Freitag über mögliche Maßnahmen diskutiert.
In einer Arbeitssitzung am heutigen Freitag (12. Juli) hat die Landesregierung mögliche Wege, Wohnraum für Einheimische leistbarer zu machen, beleuchtet. Stärkerer Vorbehalt des Wohnraums für dauerhaft ansässige Personen, die Abänderung der Gemeindeimmobiliensteuer GIS (Lang-/Kurzzeitmiete), eine teilweise Neuausrichtung und starke Vereinfachung der Wohnbauförderung, die Sicherstellung, dass bei Bedarf Flächen für den sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt werden, die Wiedergewinnung und Nutzung der Leerstände, Durchführungsbestimmungen zu Wohnungen mit Preisbindung, Arbeiterwohnheime in Gewerbezonen, Housing First, Wohnraum für vulnerable Gruppen unter Berücksichtigung sozialer und inklusiver Aspekte waren die großen Themen, die auf der Tagesordnung standen.
"Das Thema des leistbaren Wohnraums für Südtirolerinnen und Südtiroler stellt einen der Schwerpunkte des Regierungsprogramms für die laufende Legislaturperiode dar. Dabei geht es um ein nicht leicht lösbares Problem", unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher: "Wir haben in Südtirol sehr hohe Wohnkosten, weil wir wenig Bauland zur Verfügung haben und auf der anderen Seite sehr viel Nachfrage. Der Druck auf dem Wohnungsmarkt kommt auch von der hohen Nachfrage aus dem Ausland und aus anderen Regionen Italiens, da Südtirol ein begehrter Lebensraum ist. Diese Interessenten bieten am Markt mit und treiben dadurch die Preise in die Höhe."
Durch verschiedene Maßnahmen will die Südtiroler Landesregierung es schaffen, dass neu zu errichtender Wohnraum der in Südtirol ansässigen Bevölkerung vorbehalten wird – für die Südtirolerinnen und Südtiroler, insbesondere auch für die Familien, die sich ein Eigenheim errichten oder kaufen wollen. „Indem wir andere Mitbewerber und Mitbieter vom Markt ausschließen, können die Kosten tatsächlich gesenkt werden“, ist Landeshauptmann Kompatscher überzeugt. Das gehe durch steuerliche Maßnahmen und durch Raumordnungsmaßnahmen. „Dazu braucht es Neuerungen im Bereich der Wohnbauförderung und durch die Urbanistikgesetzgebung. Das sind viele Dinge, die wir gleichzeitig angehen müssen und konkret auf den Weg zu bringen wollen, um endlich die Basis für einen besser leistbaren Wohnraum für die Südtirolerinnen und Südtiroler zu schaffen“, erklärt der Landeshauptmann.
Laut Landeshauptmann sei am Freitag den ganzen Tag lang intensiv zu einzelnen möglichen Maßnahmen diskutiert worden. "Die Arbeiten sind in einigen Punkten noch nicht abgeschlossen", sagt Kompatscher. Es gelte, einige Themen in den nächsten Tagen noch zu vertiefen, um sich dann auch mit den betroffenen Interessensvertretungen dazu auszutauschen. Die Landesregierung werde zu gegebenem Zeitpunkt über die Ergebnisse informieren.
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red