Gendermedizin und Künstliche Intelligenz: Symposium am 11. Oktober

Tagung zu Geschlechterungleichheit in der digitalen Gesundheit – Ethische Aspekte, Potenzial und Risiken der Künstlichen Intelligenz in Medizin und Digitalisierung

BOZEN (LPA). Wie kann künstliche Intelligenz die Anwendung der Gendermedizin in Forschung und Praxis unterstützen? Und wie geht man mit der konkreten Gefahr um, dass Künstliche Intelligenz geschlechtsspezifische Vorurteile weiterverbreitet? Diese und weitere Fragen werden am 11. Oktober im Rahmen des 7.  Südtiroler Symposiums "Gender Health – Gender Medicine" mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz vertieft.

Gendermedizin beziehungsweise geschlechtsspezifische Medizin ist ein interdisziplinärer Ansatz, der berücksichtigt, wie sowohl biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern als auch geschlechtsspezifische Unterschiede im Zusammenhang mit sozioökonomischen und kulturellen Bedingungen den Gesundheits- und Krankheitszustand der Menschen beeinflussen. Gendermedizin ist keine neue medizinische Disziplin, sondern ein übergreifender und interdisziplinärer Ansatz, der in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung Anwendung finden sollte.

Algorithmen und Systeme der künstlichen Intelligenz (KI) können ein nützliches Instrument für die Anwendung der Gendermedizin in der biomedizinischen Forschung und der klinischen Praxis sein – etwa durch personalisierte Diagnostik und Behandlung, die Analyse und Optimierung großer Datenmengen für die Forschung, geschlechterspezifische Patientenaufklärung sowie die Unterstützung präventiver Gesundheitsmaßnahmen im Allgemeinen. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass verbreitete gesellschaftliche Vorurteile von KI wiedergespiegelt und dadurch weiter verbreitet und verstärkt werden, wie auch der UNESCO-Bericht 2020 mit dem Titel "Künstliche Intelligenz und Gleichstellung der Geschlechter" hervorhebt.

Landeshauptmann Arno Kompatscher und Gesundheitslandesrat Hubert Messner werden das Symposion Gender Health – Gendermedizin, Künstliche Intelligenz in der Medizin

am Freitag, 11. Oktober,

um 8.45 Uhr

in der Cusanus-Akademie

am Seminarplatz 2 in Brixen

eröffnen. Das detaillierte Programm findet sich im Anhang, die Veranstaltung dauert bis 12.45 Uhr und kann auch online live verfolgt werden. Die Teilnahme ist kostenlos und steht Gesundheitsfachkräften (es wurden 5,20 CME-Credits zugewiesen) und allen Interessierten offen.

Weitere Informationen sind erhältlich bei Cecilia Stefanelli, Gendermedizin-Beauftragte, E-Mail cecilia.stefanelli@provinz.bz.it.


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

red