Tagung zu Parkraummanagement: Smarte Mobilität und weniger Verkehr
Ansätze zur Digitalisierung und Steuerung des Parkraums aufgezeigt - Alfreider betont Bedeutung des Parkraummanagements für weniger Verkehr und verbesserte Öffis
BOZEN (LPA). Ein digitales, einheitliches Parkraummanagement für ganz Südtirol – das ist das erklärte Ziel im neuen Landesplan für nachhaltige Mobilität und Logistik. Dieses Vorhaben stand heute (9. Oktober) bei der Tagung in der Messe Bozen im Fokus. Dabei diskutierten Fachleute sowie rund 130 Vertreter der Gemeinden, Bezirksgemeinschaften, Parkplatzbetreiber und Planer über innovative Lösungen zur Parkraumbewirtschaftung und die Rolle moderner Parkleitsysteme.
Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit dem Präsidenten der Ingenieurskammer, Claudio Sartori. "Durch moderne Parkleitsysteme und smarte Tarifgestaltung, wie sie unsere Gemeinden zum Teil bereits implementieren, wollen wir unnötigen Verkehr verringern und den öffentlichen Personenverkehr stärken", erklärte Alfreider die Strategie des Landes. Ein zentraler Punkt der Strategie sei der Ausbau von Park&Ride-Anlagen, die vor allem Pendlern zugutekommen sollen. Diese Anlagen werden mit dem Südtirol-Pass verknüpft, um den Wechsel auf den öffentlichen Verkehr zu erleichtern.
"Die Nutzer sollen immer mehr Echtzeitdaten und Prognosen zur Auslastung der Südtiroler Parkplätze bekommen und so bewusstere Entscheidungen zum Mobilitätsverhalten treffen können", erklärte Alfreider weiter. Derzeit wird auf der Plattform www.parking.bz.it eine Testversion dieser Echtzeitdaten erprobt, berichtete Landesmobilitätsplaner Michael Andergassen. Gemeinden wie Bozen und Meran haben bereits Vorarbeit geleistet, während Pendlerparkplätze in Brixen und Bruneck online verfügbar sind. Bald werden auch die Parkplatzdaten aus Gröden integriert.
Mobilitätsexperte Stefano Ciurnelli und Carlotta Polo, Direktorin des Amtes für Gemeindeplanung, sowie Roberto Cavaliere vom NOI Techpark und Oliver Danninger von Accilium stellten technologische und strategische Ansätze vor.
Bürgermeister Roland Demetz (Wolkenstein), Bürgermeister Walter Baumgartner (Villanders) und Gemeindereferent Roland Faller (Eppan) sprachen über ihre Erfahrungen bei der Einführung smarter Parksysteme in ihren Gemeinden und die positiven Auswirkungen auf die Verkehrssteuerung und Lebensqualität.
Zum Abschluss der Tagung gab Patrick Dejaco einen Ausblick auf das "mmcs – Mobility Management Center South Tyrol", das künftig als zentrale Schaltstelle zur Verkehrsteuerung in Südtirol dienen soll.
Die Tagung wurde vom Land Südtirol, der Ingenieurskammer, der Sta und dem NOI Techpark organisiert.
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red/san