Lehrgang zu Automation und Industrierobotik vorgestellt

Neuer vierjähriger Lehrgang am Bozner Oberschulzentrum "Galilei" – in Zusammenarbeit mit Unternehmen, NOI und der Fakultät für Ingenieurwesen

BOZEN (LPA). Die Robotik begegnet uns in vielen Lebensbereichen: Die Südtiroler Schulwelt reagiert darauf und bietet künftig einen vierjährigen berufsbildenden Lehrgang an. Am italienischsprachigen Oberschulzentrum "Galileo Galilei" in Bozen wird der Lehrgang "Industrie und Handwerk für das Made in Italy – Techniker für Automation und Industrierobotik" neu eingeführt. Heute (17. Oktober) wurde er im neuen Gebäude der Fakultät für Ingenieurwesen der Freien Universität Bozen im NOI Techpark vorgestellt. 

Man gebe damit konkrete Antworten auf die Anforderungen der Arbeitswelt, hob Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter Marco Galateo hervor: "Es handelt sich um ein innovatives Projekt, das auf die immer fortschrittlicheren Anforderungen der Arbeitswelt reagiert." Die Schülerinnen und Schüler haben zudem die Möglichkeit, ihre Ausbildung durch die Wahl eines Wahlpflichtmoduls individuell zu gestalten. "Es ist möglich, zwischen Robotik und künstlicher Intelligenz, Prototyping und 3D-Druck sowie ökologischem und nachhaltigem Wandel zu wählen", erklärt die Direktorin des Schulzentrums Galilei, Paola Burzacca. Das neue Angebot setzt auf innovative Lehrmethoden und eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen, insbesondere mit dem im Bereich der Industrieautomation tätigen Betrieb Omron und den Stahlwerken Acciaierie Valbruna. Fünf Workshops sind verschiedenen Aspekten der Produktionsphasen gewidmet und sorgen für ein möglichst praxisnahes Lernen. 

Die Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft ermöglicht es, bereits im ersten Jahr Projektarbeit, Unternehmenssimulationen und Unternehmenspraktika  anzubieten. "Die Praxisnähe ist einer der Schwerpunkte des Lehrgangs", sagte Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta, und ergänzte: "Orientierungslehrpersonen und Tutoren werden die Schülerinnen und Schüler anleiten und unterstützen." Die Entwicklung des Lehrgangs kam dank der Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen und der Unterstützung von NOI Techpark, vertreten durch Direktor Ulrich Stofner, und der Fakultät für Ingenieurwesen der Freien Universität Bozen, vertreten durch Dekan Andrea Gasparella, zustande. Beide hoben ihre Freude über die Umsetzung und die Bedeutung dieser Zusammenarbeit hervor, die den ersten Schritt einer fruchtbaren Partnerschaft darstelle.

tl/an/ck