Seniorenwohnheime: Besonders Betreuungsformen werden ausgebaut
Weitere Betten für besondere Betreuungsformen vorgesehen – Land erhöht Finanzierung für Seniorenwohnheime
BOZEN (LPA). In Südtirols Seniorenwohnheimen gibt einen stärkeren Bedarf an besonderen Betreuungsformen, damit die Wohnheime den Menschen, die dort leben, und deren gesundheitlichen und pflegerischen Bedürfnissen besser gerecht werden können. Dazu zählen unter anderem die Pflege von Menschen mit Demenz, die Kurzzeitpflege und intensive und extensive Betreuungsformen. Das Land Südtirol reagiert darauf, unter anderem indem die Bettenkontingente angepasst werden. "Die Heime können damit schneller und besser auf den aktuellen Bedarf an spezifischer Betreuung reagieren", hielt Landesrätin Rosmarie Pamer bei der Vorstellung des Landesregierungsbeschlusses am heutigen Donnerstag (5. Dezember) fest.
Insgesamt sind fast 300 neue Betten für besondere Betreuungsformen vorgesehen, wodurch die derzeit 957 Betten auf insgesamt 1221 aufgestockt werden können. Unter anderem sind im Bereich der hochintensiven Betreuungsform 120 neue Plätze vorgesehen. In diesen Special Care Units werden Menschen mit neurologischen Beeinträchtigungen wie dem vegetativen Zustand oder dem Locked-In-Syndrom behandelt. Derzeit gibt es Betten in Firmian, ab 2025 kommen weitere Betten in Meran dazu, laut Landesrätin Pamer will das Land den Ausbau dieser Betten vor allem in der östlichen Landeshälfte weiter forcieren.
Maximalbeträge der Tagessätze und Grundtarife angepasst
Um den Grundgehalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Seniorenwohnheimen aufzubessern, werden vom Land 2024 17 Millionen bereitgestellt, 2025 sind 50 Millionen geplant. Zu rund 10 Prozent beteiligen sich auch die Seniorenwohnheime an den zusätzlichen Kosten. Im Beschluss, der am vergangenen Dienstag (3. Dezember) gefasst wurde, wurde darum der Maximalbetrag des Grundtarifs (umgangssprachlich Tagessatz genannt) für 2025 mit 77 Euro neu festgelegt. Zudem hat das Land den Einheitsbetrag pro Bett, der aus dem Landeshaushalt stammt, angehoben. "Das Land übernimmt damit einen Großteil der zusätzlichen Kosten, um damit sowohl für die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner, als auch für die Mitarbeitenden bessere Bedingungen zu schaffen", hielt Landesrätin Pamer fest.
ck