Abbau von Bahnübergängen: Protokoll wird ratifiziert
Landesregierung ratifiziert Vereinbarung des Landes mit RFI, um Bahnverkehr und Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel zu verbessern
BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat heute (10. Dezember) auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider das Protokoll mit dem italienischen Schienennetzbetreiber RFI zum Abbau der Bahnübergänge ratifiziert. Die Vereinbarung sieht den Abbau von Bahnübergängen auf Südtiroler Bahnstrecken vor, kombiniert mit Ersatzbauten oder Umleitungen. Wichtigstes Ziel ist es, die Funktionalität der Bahnlinien zu verbessern.
"Diese Eingriffe dienen dazu, den Bahnverkehr effizienter zu machen, die Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel zu erhöhen, die Pünktlichkeit der Züge zu gewähren und Kosten für die Instandhaltung von Bahnübergängen zu verringern", erklärt Landesrat Alfreider. "Dies ist ein zentraler Bestandteil des SüdtirolPlans für die Mobilität, der den Ausbau der Bahn als Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität vorsieht."
In einer Besprechung mit dem RFI-Direktor Gianpiero Strisciuglio am 21. November waren die Bahnübergänge ausgemacht worden, an denen vorrangig gearbeitet werden soll. Darunter sind zehn auf der Strecke Bozen–Meran (unter anderem in Sigmundskron, Terlan und Meran) und acht auf der Strecke Franzensfeste–Innichen (unter anderem in Vintl, Bruneck, Toblach und Innichen).
Warum Bahnübergänge abbauen?
"Betrachtet man alle Bahnübergänge im Land so gibt es jeden Monat etwa drei Verkehrsprobleme, die damit zusammenhängen", Alexander Alber, Direktor des Landesamts für Infrastruktur und nachhaltige Mobilität. RFI ist im Landesgebiet für 18 Bahnübergänge verantwortlich, das Land für 30 im Vinschgau.
"Falls beispielsweise eine Schranke fehlerhaft funktioniert oder ein Auto in der Nähe der Gleise stecken bleibt, müssen die Züge so lange anhalten, bis das Problem behoben ist und die Techniker vor Ort festgestellt haben, dass der Betrieb sicher wieder aufgenommen werden kann", erläutert Alber. Die Vereinbarung sieht laut Alber daher eine gezielte Zusammenarbeit vor, um in den kommenden Jahren weitere Bahnübergänge, z.B. durch Unterführungen, zu ersetzen und die Zuverlässigkeit und Sicherheit für die Nutzer zu erhöhen.
gm/san