Euregio-Lawinenreport 2024/2025 endet mit neuem Rekord

Die Wintersaison des Euregio-Lawinenreports (www.lawinen.report) endet am Donnerstag, 1. Mai – 5,7 Millionen Aufrufe in der Wintersaison 2024/25 – Schneearmer Winter mit wenigen Lawinenabgängen

INNSBRUCK/BOZEN/TRIENT (LPA). Neuer Rekord trotz schneearmen Winters: Noch nie wurde der Euregio-Lawinenreport so oft genutzt wie die nun endende Wintersaison 2024/25. Über 5,7 Millionen Aufrufe konnte www.lawinen.report verzeichnen – zehn Prozent mehr als noch vergangene Saison. Seit 7. Dezember informierten 144 Lawinenreporte über die aktuelle Lawinensituation in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino. Am heutigen Mittwoch (30. April) um 17 Uhr erscheint nun der letzte Report der Saison als Prognose für Donnerstag, 1. Mai 2025.

Der Euregio-Präsident und in Südtirol für Zivilschutz verantwortliche Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht von einem "Erfolgsmodell grenzüberwindender Zusammenarbeit: Jeder Bericht zur Lawinensituation kann Leben retten. Die hohen Zugriffszahlen belegen, dass viele Wintersportbegeisterte ihre Touren sicher planen wollen und die gut aufbereiteten Informationen des Euregio-Angebots schätzen."

Wenig Schnee brachte vor allem Altschneeproblem

Der vergangene Winter war in den Euregio-Ländern Tirol, Südtirol und Trentino von wenig Schnee und mildem Wetter geprägt. Trotz frühen Wintereinbruchs bereits Mitte September wurde in der gesamten Euregio nicht nur der trockenste Winter seit 28 Jahren, sondern auch einer der mildesten seit Messbeginn verzeichnet. Entsprechend waren die Tourenmöglichkeiten eingeschränkt. Statt Schnee waren vor allem Steine eine ernstzunehmende Gefahr. Bei den Lawinen lag vor allem ein Altschneeproblem vor.

An lediglich fünf Tagen wurde in der Euregio die Lawinengefahrenstufe 4 (groß) ausgebeben. Die Stufe 5 (sehr groß) musste nie eingesetzt werden. 

"Jedes Opfer ist eines zu viel"

In der Wintersaison 2024/25 wurden in Tirol, Südtirol und dem Trentino rund 200 Lawinenereignisse mit Personenbeteiligung registriert. Insgesamt elf Personen verunglückten aufgrund von Lawinenabgängen in der Euregio tödlich (sieben Todesopfer in Tirol, drei in Südtirol, eines im Trentino). Zwar sei die Anzahl der Todesopfer diese Saison unterdurchschnittlich, sagt Euregio-Präsident Kompatscher: "Dennoch ist jedes Opfer eines zu viel. Auch deshalb arbeiten wir weiter daran, das Angebot für mehr Sicherheit im Alpenraum auszubauen."

Blog des Lawinenreports informiert weiterhin

Sollte es in den Monaten, in denen keine tägliche Lawinenprognose über den Report erfolgt, zu relevanten Situationen kommen, werden diese über den Blog www.lawinen.report/blog veröffentlicht.

red/gst