Kulturzentrum Terraferma in Bozen vorgestellt

Neues Kultur- und Bildungszentrum entsteht im Bozner Don-Bosco-Viertel – Projekt wurde im Beisein von Landesrat Galateo und Bischof Muser präsentiert

BOZEN (LPA). Mit Terraferma wird ein Kultur- und Bildungszentrum vor allem für junge Menschen, aber auch für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Stadviertels Don Bosco entstehen. Das Projekt der Pfarrei zum hl. Johannes Bosco und des Zentrums SYN Don Bosco soll einen sicheren, einladenden und anregenden Ort bieten. Dafür werden die Räumlichkeiten des ehemaligen Theaters am Don-Bosco-Platz renoviert, wodurch über 1000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Vorgesehen sind unter anderem ein großer Multifunktionsraum mit 200 Sitzplätzen, eine Räumlichkeit zur Förderung der Bildung im bewussten Umgang mit Medien und digitalen Technologien, eine große Küche für Kurse und Workshops, ein Bereich für Ausstellungen und ein Game LAB, sprich Räumlichkeiten zur Förderung von Kreativität und Innovation durch analoge und digitale Spiele.

"Wir stellen heute das Ergebnis eines Prozesses des Zuhörens und der Mitgestaltung mit vielen Realitäten des Viertels vor", sagte der Landesrat für italienische Kultur, Marco Galateo, bei der Vorstellung des Projektes am 10. Mai. Dies sei ein Weg, die Gemeinschaft zu stärken: "Was wir mit diesem neuen Kulturzentrum verwirklichen, ist eine neue Vision des soziokulturellen und pädagogischen Lebens. Ein Projekt, das eine Chance für Wachstum, Prävention und Integration für das Viertel und unsere Gemeinschaft darstellt", unterstrich Galateo. Auch Bischof Ivo Muser betonte seine Unterstützung für die Initiative: "In diesem Projekt sehe ich eine große Chance, zu bezeugen, dass unser Glaube ganz konkret das Gemeinwohl hervorbringt. In unseren Pfarreien, oft im Stillen und fernab des Rampenlichts, engagieren sich viele Menschen dank ihrer Begegnung mit Christus jeden Tag für das Wohl ihrer Umgebung. Es ist wichtig, sich an diese Tatsache zu erinnern: Die christliche Gemeinschaft dient oder liebt nicht aus Strategie oder Sichtbarkeit, sondern aus Berufung. Und gerade deshalb gelingt es ihr, das Leben vieler Menschen zum Besseren zu verändern". 

Bei der Planung des neuen Kulturzentrums waren rund 50 Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Schule, Genossenschaften, Beratung, Handel, Sport- und Kulturvereine sowie Bürgerinnen und Bürger involviert. Begleitet wurde der Prozess von der Mailänder Genossenschaft PARES. 896.000 Euro werden von der Italienischen Kulturabteilung für den Umbau zur Verfügung gestellt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,8 Millionen Euro. Das Kulturzentrum soll im Frühjahr 2026 eröffnen.

red/ck