LH-Stellv. Alfreider zu Besuch bei Ministerpräsident Oliver Paasch
Beim Treffen mit dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens standen die sprachlichen Minderheiten im Mittelpunkt - Alfreider: "Schule und Ausbildung sind Kernanliegen"
BOZEN /EUPEN. Auf Einladung des Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Oliver Paasch, hat Landeshauptmann-Stellvertreter Daniel Alfreider, gemeinsam mit einer Delegation der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), die Stadt Eupen besucht. Ziel des Besuchs war der Austausch zu aktuellen Minderheitenfragen, Bildungsprojekten und europäischen Kooperationen.
Neben Alfreider nahmen Eva Penzes, die Geschäftsführerin der FUEN, sowie Myriam Hillout, die Koordinatorin der Arbeitsgruppe Bildung innerhalb der FUEN, an den Gesprächen teil. Seitens der Deutschsprachigen Gemeinschaft waren unter anderem Liesa Scholzen, die Vizepräsidentin des Parlaments, die Abgeordneten Kathy Elsen, Ewald Gangolf und Freddy Cremer sowie weitere politische Vertreter beteiligt.
Im Mittelpunkt des Treffens standen Themen wie die Weiterentwicklung der Minority-SafePack-Initiative, die Herausforderungen durch Geoblocking in Grenzregionen sowie Fragen der Bildungs- und Sprachpolitik. Auch ein Schulbesuch stand auf dem Programm.
„Der Austausch mit Ministerpräsident Paasch war für uns sehr wichtig. Regionen mit ähnlichen Voraussetzungen und Herausforderungen, etwa im Bereich der Minderheitenrechte, des Bildungswesens und der Sprachvielfalt, müssen in Europa enger zusammenarbeiten. Besonders das Thema Geoblocking ist für grenznahe Regionen hochaktuell. Ministerpräsident Paasch und seine Regierung sind hier echte Vorreiter", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Daniel Alfreider nach dem Treffen.
Er überbrachte die Grüße von Landeshauptmann Arno Kompatscher, bedankte sich für die Gastfreundschaft und den offenen, konstruktiven Dialog. "Die Themen Schule und Ausbildung gehören zu unseren Kernanliegen, genauso wie der länderübergreifende Austausch zu zentralen europäischen Projekten. Besonders im Bereich des muttersprachlichen Unterrichts wollen wir in den kommenden Monaten in engem Kontakt bleiben, um konkrete gemeinsame Projekte voranzubringen“, erklärte Alfreider.
Der Besuch sei ein weiterer Schritt in der vertieften Zusammenarbeit zwischen Südtirol, der FUEN (der Hauptvertreter und größte Dachverband der autochthonen nationalen Minderheiten, Nationalitäten und Sprachgemeinschaften Europas) und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens gewesen.
gm/pir