Europäische Zusammenarbeit stärkt lokale Forschung
Infonachmittag zu EU-Forschungspartnerschaften zeigt Vielfalt der Projekte auf – Landesräte Amhof und Achammer heben Vernetzungscharakter der Partnerschaft hervor
BOZEN (LPA). Von Nachhaltigkeit und Resilienz im Milchsektor, über Lösungen für biodiverse und produktive Lebensräume, hin zu naturbasierten Lösungen zum Schutz der Artenvielfalt: Vielseitig und vernetzt arbeiten Südtirols Forschungseinrichtungen an der Umsetzung unterschiedlicher Projekte. Diese werden zum Teil über EU-Forschungspartnerschaften mit anderen Forschungseinrichtungen und der finanziellen Beteiligung der EU und unterschiedlicher Regionen, darunter auch Südtirol, umgesetzt. Am 21. Mai standen die drei EU-Partnerschaften, denen Südtirol angehört, im Mittelpunkt einer Nachmittagsveranstaltung.
"Forschen heißt nicht nur Projekte umsetzen, sondern auch Netzwerke aufbauen", hielt Franz Schöpf, Direktor der Landesabteilung Innovation und Technologie, dabei fest. Diesen Aspekt hoben auch Landesrätin Magdalena Amhof und Landesrat Philipp Achammer bei ihren Grußworten hervor: "Forschungspartnerschaften, wie jene die sich durch die Strategie Horizon Europe ergeben haben, bieten uns als kleiner Realität die Chance, auf dem internationalen Parkett mitzuwirken und bringen uns Europa gleichzeitig näher. Wir können unser Wissen, unsere Exzellenz über unsere Landesgrenzen hinaustragen", hob Europalandesrätin Amhof hervor. Landesrat Achammer ergänzte dazu: "Es geht im Kern darum, gemeinsam Antworten auf große gesellschaftliche und wissenschaftliche Herausforderungen zu finden. Die Projekte, die nun im Rahmen der EU-Partnerschaften gestartet wurden oder demnächst starten werden, leisten dazu einen wichtigen Beitrag und verleihen den Ausschreibungen ein konkretes Profil."
Das Land Südtirol ist seit 2021 Teil der EU-Forschungspartnerschaft biodiversa+, im Jahr 2023 folgte der Beitritt zu Agroecology und FutureFoodS, innerhalb dieses Jahres kommt mit Forests and Forestry for a Sustainable Future eine vierte Partnerschaft dazu. Diese habe die Vision naturbasierte Lösungen für nachhaltig bewirtschaftete, gesunde Wälder zu erarbeiten, führte Manuel Gatto, Direktor des Amtes für Wissenschaft und Forschung aus.
Mitarbeiterin Laura Cherchi informierte über den Werdegang der EU-Forschungspartnerschaften im Rahmen von Horizon Europe. Umgesetzt werden die Projekte von Südtiroler Forschungseinrichtungen, wie der Freien Universität Bozen, Eurac Research und Laimburg Research Centre. Uni-Präsidentin Ulrike Tappeiner erinnerte an den Auftrag von Forschung für die Gesellschaft einen Nutzen zu schaffen: "Wissen erneuert sich schnell, darum brauchen wir gute Voraussetzungen für innovative Forschung und Weiterentwicklung. Im internationalen Austausch und der Zusammenarbeit mit anderen Projektpartnern kann dies gelingen."
Eurac Research beteilige sich an über 100 europäischen Projekten, berichtete Eurac-Präsident Roland Psenner und erinnerte gleichzeitig an den Mehrwert internationaler Zusammenarbeit vor allem für kleine Realitäten wie Südtirol. Wie bunt und vielfältig Forschung, die im Rahmen der EU-Partnerschaften umgesetzt wird, ist, zeigte die Kurzvorstellung der elf Projekte, die bereits angelaufen sind oder demnächst starten (Informationen dazu sind in den beiden verlinkten Aussendungen nachzulesen: biodiversa+ Agroecology).
ck