Jahresprogramm der STA ist genehmigt

Neues Kundenportal, umfangreicher Ausbau der Pustertalbahn und Abschluss der Elektrifizierung der Vinschgerbahn - Alfreider: "Wir sichern moderne Infrastrukturen auch über Olympia hinaus"

BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat am 3. Juni das Jahresprogramm 2025 der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) genehmigt. Darin enthalten sind zahlreiche Mobilitätsprojekte, die von der Einführung des neuen Kundenportals bis zum umfangreichen Ausbau der Pustertaler Bahnlinie in Hinblick auf die Olympischen Spiele reichen.  

"Ob Echtzeitdaten, Ticketing, Mobilitätszentralen oder barrierefreie Bahnhöfe, die STA sorgt dafür, dass Mobilität in Südtirol funktioniert und inklusiv ist", betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider im Rahmen der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung. "Im Vorfeld der Olympischen Spiele Mailand-Cortina 2026 ist es wichtig, in enger Zusammenarbeit mit den Italienischen Staatsbahnen RFI, eine moderne Infrastruktur zu schaffen, die der Region auch über die Veranstaltung hinaus zugute kommt", erklärte Alfreider.

Neues Portal, vereinfachte Tickets, mehr Komfort

Seit dem 1. Juni ist das neue Nutzerportal südtirolmobil online. Auf diesem kann auch das kürzlich vorgestellte Festpreisabo Fix365 erworben werden kann. Laut STA stellt das einen weiteren Schritt in Richtung einer immer einfacheren und digitaleren Mobilität dar.

Knotenpunkte für moderne Mobilität

Die in Bruneck und Brixen errichteten Mobilitätszentralen seien ein Modell für Intermodalität und urbane Lebensqualität. "Die Arbeiten für das Mobilitätszentrum in Meran laufen weiter", wie Alfreider im Rahmen der Pressekonferenz erklärte. Bis 2025 werde die Ausschreibung für die Planung des neuen Zentrums veröffentlicht, das die Anbindung an den Westen des Landes deutlich verbessern werde. Auch der neue Bahnhof in St. Jakob/Leifers soll nach seiner Fertigstellung eine wichtige intermodale Drehscheibe werden. "Mobilitätszentren sind ausschlaggebend, damit immer mehr Menschen schnell zwischen den öffentlichen Mitteln umsteigen können und die Straßen der Städte entlasten", stellte Alfreider fest.

Barrierefreiheit entlang der Bahn

In Bozen werden die Bahnsteige erhöht, in Sterzing wurden neue Aufzüge installiert. Mit der Koordination zwischen STA und den italienischen Staatsbahnen RFI (Rete Ferroviaria Italiana) werde der Weg zu einem barrierefreien Bahnnetz entlang der gesamten Brennerstrecke nach dem Vorbild der Vinschgauer und Pustertaler Bahn fortgesetzt, kündigte Alfreider an.

Pustertal im Olympiamodus

In Hinblick auf die Olympischen Winterspiele werde weiters die gesamte Pustertalbahn umfassend modernisiert. In 12 der 13 Bahnhöfe habe RFI bereits 1200 Beleuchtungskörper ausgetauscht (mit einer jährlichen Einsparung von etwa 35 Tonnen Kohlendioxid), 3,5 Kilometer Bahnsteige saniert, 7000 Quadratmeter Fläche aufgewertet, 9 Aufzüge überholt und weitere 9 neu installiert sowie 7 Kilometer taktile Wege zur Orientierung für Sehbehinderte angelegt. In Toblach werde außerdem ein Besucher-Parkplatz gebaut, um den Verkehrsfluss zu erleichtern. 

Vinschgau: Elektrifizierung auf der Zielgeraden

Im oberen Teil des Vinschgaus finden bereits seit Wochen Tests statt. Bis Herbst 2025 sollen die Elektrifizierungs-Arbeiten auf der gesamten Strecke abgeschlossen sein. Ende März 2026 wird der Zugverkehr - vorerst noch mit Dieselzügen - wieder aufgenommen, bevor die neuen Coradia Streams in Betrieb genommen werden, die den Fahrgastkomfort deutlich erhöhen sollen.

red/gm/pir