Inklusion:Mehr Schüler und Ressourcen in italienischsprachigen Schulen
Mehr Fachkräfte für Integration werden im kommenden Schuljahr an italienischsprachigen Schulen staatlicher Art in Südtirol tätig sein
BOZEN (LPA). Die Daten zeigen einen Vergleich zwischen den Schuljahren 2020/21 und dem kommenden Schuljahr 2025/26. In diesem Zeitraum steigt die Zahl der Stellen für Integrationslehrkräfte in den italienischsprachigen Schulen staatlicher Art von 169,96 auf 199,95 (+30 Stellen), auch in den Berufsschulen stiegen die Stellen von 34 auf 43,4 (+9,4). Auch die Anzahl der Integrationsmitarbeitenden steigt: von 150,5 (im Jahr 2020/21) auf 157,5 Vollzeitstellen, plus 42 zusätzliche Stellen, die direkt von der italienischen Bildungsdirektion finanziert werden. Alles in allem sind mehr als 50 Stellen in den vergangenen Jahren dazugekommen. "Wir wollen eine integrative Schule sein und jeden Schüler/jede Schülerin gut begleiten. Die Aufstockung der Stellen im Bereich der Integration ist ein starkes Signal für eine gleichberechtigte und für alle zugängliche Schule", betont der Landesrat für italienische Bildung Marco Galateo.
Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta erinnert an die Zunahme von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf: "Der Anstieg belief sich von 2823 Schülerinnen und Schülern im Jahr 2020/21 auf voraussichtlich 3416 im nächsten Schuljahr 2025/26. Mehr als 15 Prozent an italienischsprachigen Schulen eingeschriebene Schülerinnen und Schüler erhalten damit eine maßgeschneiderte Unterstützung." 3,8 Prozent erhalten diese laut Einstufung durch das Gesetz 104/1992, weitere 3,7 Prozent haben Anspruch auf die Maßnahmen desselben Gesetzes im schulischen Kontext auf der Grundlage von klinischen Berichten. Hinzu kommen 8,2 Prozent, die gemäß dem Gesetz 170/2010 als Schüler/Schülerin mit spezifischen Lernbedürfnissen (1165) oder mit anderen Bedürfnissen gemäß der ministeriellen Richtlinie vom 27. Dezember 2012 (627) anerkannt sind. "Inklusion ist eine pädagogische und soziale Verantwortung. Die Aufstockung des Fachpersonals ist ein konkreter Schritt in Richtung der Vision einer Schule, die jeden Menschen in den Mittelpunkt stellt", betont Landesrat Galateo.
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