Landesrat Walcher bei Minister für Land- und Forstwirtschaft in Wien
Landesrat für Landwirtschaft und Forstwirtschaft und Tourismus Walcher vertieft bei Treffen mit Minister Themen von Agrarpolitik über waldbauliche Maßnahmen bis ländlicher Raum
WIEN/BOZEN (LPA). Der Landesrat für Landwirtschaft und Forstwirtschaft und Tourismus Luis Walcher ist am 13. Juni zu einem Treffen mit dem österreichischen Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft Norbert Totschnig nach Wien gereist. Der gebürtige Osttiroler Totschnig war von 2017 bis 2022 Direktor des Österreichischen Bauernbundes und ist seither Minister.
"Als Tiroler freut es mich besonders, wie eng die Zusammenarbeit mit Südtirol im Bereich der Landwirtschaft und des ländlichen Raums ist", unterstreicht Minister Totschnig: "Gerade in unseren Bergregionen stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen – ob in der Milchwirtschaft, beim Schutz vor dem Großraubwild Wolf oder im Klimaschutz. Der Austausch mit Landesrat Walcher hat gezeigt, dass wir gemeinsame Wege gehen wollen, um unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft zu stärken und den ländlichen Raum nachhaltig abzusichern."
Ein Schwerpunkt des Gesprächs lag auf der Unterstützung und Weiterentwicklung der Berglandwirtschaft, mit besonderem Augenmerk auf die Milchwirtschaft, deren Herausforderungen und Möglichkeiten eingehend erörtert wurden. Ein weiteres zentrales Thema war der Umgang mit Großraubwild und die damit verbundenen Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe und die Sicherheit der Bevölkerung, dabei wurde über mögliche Maßnahmen und Strategien zur Konfliktbewältigung diskutiert. Im Hinblick auf den Klimawandel wurde die Ausrichtung der waldbaulichen Maßnahmen in den Fokus gerückt, es wurden Ansätze zur Anpassung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder besprochen, um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Die zukünftige Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP der Europäischen Union war ebenfalls ein zentrales Gesprächsthema, dabei wurde über die Ziele und Prioritäten der GAP diskutiert, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Landwirtschaft zu fördern. Dabei ging es auch um die Schnittmengen der Land- und Forstwirtschaft mit der Klimapolitik, die ebenfalls zu den Agenden von Bundesminister Totschnig gehört. Dabei betonten beide, dass landwirtschaftliche Produktion und gesunde Betriebe im Sinne der Ernährungssicherheit weiterhin im Vordergrund stehen müssen, wobei Klimaschutz- und Nachhaltigkeitserfordernisse integriert werden.
Die Stärkung des ländlichen Raums und die Förderung der dort ansässigen Betriebe und Gemeinden waren weitere wichtige Diskussionsthemen, dabei ging es um Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und der wirtschaftlichen Bedingungen in den ländlichen Gebieten beispielsweise über die Förderung der gastgewerblichen Nahversorger. Die Forschungskooperation zwischen Österreich, Bayern und Südtirol wurde heuer vertieft und konkretisiert. Beide waren sich darin einig, dass die Zusammenarbeit in der Forschung innovative Lösungen hervorbringen kann und soll.
Gespräche mit der österreichischen Landwirtschaftskammer und dem Österreichischen Bauernbund rundeten den Besuch ab. Landesrat Walcher war abschließend auf Einladung des Bundesministers beim Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker im Schlosspark von Schönbrunn zu Gast.
"Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir gerade im Bereich der kleinstrukturierten Land- und Forstwirtschaft und des Klimaschutzes eine ähnliche Ausgangslage haben und ähnliche Ansichten vertreten", fasst Landesrat Walcher sein Wien-Programm zusammen: "Die Verbundenheit Südtirols mit Österreich ist ungebrochen sehr groß. Diese Verbindung möchte ich weiter stärken."
mac