Laimburg jetzt durch Schutzbauten vor Naturgefahren sicherer

Funktionsbereich Wildbachverbauung der Agentur Bevölkerungsschutz und Landesamt für Geologie schließen auf Laimburg-Areal in Pfatten umfangreiche Arbeiten zum Schutz vor Steinschlag und Hochwasser ab

PFATTEN (LPA). Im Areal der Laimburg wurden seit 2017 umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung gegen Naturgefahren umgesetzt. Die Maßnahmen betreffen vor allem den Schutz vor Steinschlag und Hochwasser, wobei technische Schutzbauwerke teils mit funktionalen Nutzungen kombiniert wurden. Diese Maßnahmen mussten ergriffen werden, da Strukturen und Gebäude des Laimburger Areals im Zuge der Ausarbeitung des Gefahrenzonenplans der Gemeinde Pfatten als Zone mit hoher bis sehr hoher Gefahr eingestuft wurden. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd war für die Schutzbauten gegen Hochwasser zuständig. Das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung führte die Bauten zum Schutz gegen Steinschlag aus. Am 23. Juni haben Bevölkerungsschutzlandesrat und Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Luis Walcher, in dessen Kompetenzbereich auch die Landesdomäne und die Laimburg fallen, und Hochbaulandesrat Christian Bianchi auf den Abschluss dieser Arbeiten zurückgeblickt. Landeshauptmann Kompatscher unterstrich dabei die Bedeutung der Sicherheitsmaßnahmen für das gesamte Areal samt Laboren, Landwirtschaftsschule und Weinbergen. Er lobte die gute Zusammenarbeit und die schnelle Durchführung der Arbeiten durch die Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz, die Geologen des Landes und alle Beteiligten.  

Als erste Maßnahmen mit höchster Dringlichkeit erfolgte die Sprengung eines Felsblocks mit einem Volumen von 125 Kubikmetern und 275 Tonnen, der Bereich beim Eingang zur Kellerei und beim Wartungseingang zum Felsenkeller wurde mit Daueranker, verstärkten Netzen und großflächigen Metallvernetzungen gesichert. In dieses Projekt wurden 780.000 Euro investiert. Die zweite Priorität wurde dem Bereich im Norden des Areals zugeteilt: Dort wurden massive Steinschlagschutzdämme aus bewehrter Erde errichtet. Gleichzeitig wurden unter dem Damm Magazine, Kühlzellen und Lagerräume angelegt. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Im südlichen Bereich wurde die Gefahrenzone durch eine Stahlbetonmauer und einen 2,8 Meter hohen Steinschlagschutzzaun gesichert. Die Projektkosten betragen 1,4 Millionen Euro.

In zwei weiteren Baulosen mit einem Kostenpunkt von insgesamt 2,3 Millionen Euro wurden Steinschlagschutzsysteme wie Metallvernetzungen und Barrieren angelegt und Hangstabilisierungen zum Schutz des Schülerheimes, der Mensa, der Personalwohnungen, des Agrarbetriebs, des Hintereingangs und des Haupteingangs zum Felsenkeller sowie des Verwaltungsgebäudes und der angrenzenden Weinrebanlagen durchgeführt, berichtet Projektverantwortlicher David Mosna vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung. Die Kosten für diese beiden Projekte wurden durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE und von Italia Sicura gedeckt.

Zur Verstärkung des Hochwasserschutzes an der Etsch hat die Wildbachverbauung mit Vorarbeiter Roland Obertegger umfangreiche Schutzbauten im Areal der Laimburg sowie am rechten Ufer der Etsch umfangreiche Arbeiten realisiert, erläutert Baustellenleiter Hansjörg Prugg. Diese Arbeiten umfassten einerseits die Errichtung eines circa 600 Meter langen Drainagekoffers (Filterfußes) am Etschdamm sowie die Errichtung von Schutzmauern und eines Hochwasserschutzdammes in unmittelbarer Nähe der Gebäude der Laimburg. Diese verbunden mit den mobilen Barrieren, die montiert wurden, sollen das Überfluten des Versuchszentrums Laimburg, der Werkstätten, der Verwaltung der Agentur Landesdomäne sowie der Fachschule Laimburg verhindern. Die Kosten für dieses Projekt von 1,45 Millionen Euro wurden durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE gedeckt.

mac