Waldarbeit: 30 Jahre Investition in Sicherheit und Schutz

Forstschule Latemar blickt auf drei Jahrzehnte Ausbildung in Waldarbeit zurück - Fast 100 Kurse mit 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Kursjahr - Wichtig für Arbeitsschutz und Unfallreduzierung

LATEMAR/WELSCHNOFEN (LPA). Sie liegt inmitten von 1000 Hektar Wald der Landesdomäne und in nächster Nähe zum Landessägewerk Latemar: Die Forstschule Latemar hat ideale Voraussetzungen für praxisnahe Lehrveranstaltungen, Tagungen und Exkursionen. "Wir bieten Kurse und Ausbildungen in den Bereichen Jagd, Forstwirtschaft, Waldarbeit und Umweltbildung an", berichtet Florian Reichegger, seit vier Jahren Leiter der Forstschule Latemar. 

Seit 1973 wird die Bildungseinrichtung vom Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung, seit 2017 von der Agentur Landesdomäne geführt und hat seit bald 20 Jahren ihren Sitz am Karerpass in der Gemeinde Welschnofen.

Seit genau 30 Jahren gibt es die Waldarbeitskurse. Früher wurden sie Waldarbeiter-Kurse genannt. Inzwischen hat sich der Begriff geändert, da seit jeher auch Frauen daran teilnehmen.

In Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Forstdienst organisiert die Agentur Landesdomäne Waldarbeitskurse zum sicheren Umgang mit der Motorsäge. Diese richten sich vor allem an die Waldbesitzer in Südtirol oder ganz allgemein an jene Gruppen, die beruflich oder privat mit der gefährlichen Arbeit mit Holz und Bäumen zu tun haben, etwa Mitglieder von Feuerwehren, Mitarbeiter im Straßendienst, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Bevölkerungsschutz, in Fachschulen, in spezialisierten Schlägerungsfirmen

Die Kurse werden von der Forstschule Latemar koordiniert. Abgehalten werden sie vor Ort in den acht Forstinspektoraten des Landes. Zuletzt wurden fast 100 Kurse mit 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Kursjahr organisiert. Zusätzlich zum Waldarbeitsgrundkurs und dem Aufbaukurs werden Kurse für die Durchforstung, den Umgang mit dem Freischneidegerät, zur Handhabung der Motorsäge und für das sichere Arbeiten im Schadholz, auch mit Seilkran angeboten, fasst der Sprecher der Instruktoren Christian Valtingoier zusammen.

"Schon allein die Verpflichtung, zur Teilnahme an den Kursen die persönliche Schutzausrüstung mit Schnittschutzkleidung und -schuhen, Helm mit Gehörschutz, Schutzhandschuhen zu tragen, hat bereits wesentlich zum Bewusstmachen der gefährlichen Arbeit, zum Arbeitsschutz allgemein und zur Unfallreduzierung bei der Holzbringung beigetragen", unterstreicht der Direktor der Agentur Landesdomäne, Albert Wurzer. Er wurde bei der Feierstunde am 4. Juli von seinem Stellvertreter Andreas Agreiter vertreten. Alle, die diesen Kurs besucht haben, seien begeistert, betonte er.

Paul Zipperle war als Bindeglied zwischen Forstabteilung und Instruktoren bei der Feier dabei, und der Direktor des Landesamtes für Forstplanung Marco Pietrogiovanna in Vertretung von Landesforstdirektor Günther Unterthiner, der derzeit bei einer internationalen Forsttagung in Luxemburg ist. Zwei Begriffe kennzeichnen diese Waldarbeitskurse, wies Pietrogiovanna hin: Zusammenarbeit und Dezentralisierung als Besonderheit dieser Kurse, die vor Ort abgehalten werden.

Mehr über die Waldarbeitskurse: forstdienst.provinz.bz.it/de/forstschule-latemar/waldarbeit

mac