Messner trifft Mitarbeitende im Sprengel und im Krankenhaus in Brixen
Landesrat Messner lobte beim Besuch im Sprengel und im Krankenhaus in Brixen die engagierte Arbeit vor Ort - Für die Zukunft liegt der Fokus auf Gesundheitsvorsorge und wohnortnaher Betreuung
BRIXEN (LPA). Am 9. Juli hat Gesundheitslandesrat Hubert Messner mit Ressortchef Michael Mayr, der Direktorin der Landesabteilung Gesundheit Laura Schrott und Vizedirektor Johannes Ortler den Gesundheitssprengel Brixen und Umgebung und das Krankenhaus Brixen besucht, um sich mit Mitarbeitenden und Führungskräften auszutauschen und Vorschläge mitzunehmen.
Fokus auf wohnortnahe Betreuung
Im Gesundheitssprengel lobte Messner die engagierte Arbeit der motivierten Mitarbeitenden. Der Hauskrankenpflegedienst und besonders auch die Palliativbetreuung seien herausragende Beispiele für die gute Gesundheitsversorgung in den Sprengeln.
Ein zentrales Thema der Gespräche war die Entlastung der Krankenhäuser durch den Ausbau der wohnortnahen Betreuung. In Südtirol entstehen aktuell zehn Gemeinschaftshäuser, eines auch in Brixen. Dies ist eine Weiterentwicklung der Sprengel als moderne, wohnortnahe Anlaufstellen mit einer Reihe von Gesundheits- und Sozialdiensten. Krankenhausaufenthalte soll es in Zukunft laut Landesrat Messner nur für akute Fälle geben. Der Schlüssel liege dabei in der noch stärkeren Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen.
Mehr Gesundheitsvorsorge und Zusammenarbeit
"Ihr leistet eine hervorragende Arbeit", sagte Messner und dankte allen Führungskräften und Mitarbeitenden. "Allein im Notfallbereich haben wir täglich im Schnitt rund 125 Rettungseinsätze und 850 Zugänge zu den Notaufnahmen." Im Südtiroler Gesundheitswesen werden pro Tag im Durchschnitt 18.304 ambulante, 17.633 Laborleistungen und über 432 Hauspflegezugänge verzeichnet. Im Bereich Prävention und chronische Krankheiten sieht Messner großen Handlungsbedarf: "Über 70 Prozent unseres Budgets fließen in die Behandlung chronischer Erkrankungen. Wir müssen Gesundheitsvorsorge noch stärker in den Mittelpunkt rücken."
Um bessere Bedingungen für alle Mitarbeitenden im Gesundheitswesen zu schaffen, wurden mehrere Kollektivverträge abgeschlossen, die Wochenarbeitszeit der Gesundheitsberufe auf 36 Stunden verringert, und zwar bei vollem Gehalt und höheren Zulagen, berichtete Messner. "Wir haben heute über 200 Ärztinnen und Ärzte mehr als noch vor wenigen Jahren – seit Juni sind neun neue Allgemeinmediziner und fünf Kinderärzte hinzugekommen", sagte Messner.
Krankenhaus Brixen soll erweitert werden
Neben dem Ausbau des Sprengels zu einem Gemeinschaftshaus stehen auch im Krankenhaus Brixen derzeit umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur an: Das Hauptgebäude soll erweitert und der Westflügel saniert werden. Zwischen Nord- und Ostflügel entsteht künftig ein neuer Komplex für die Notaufnahme, Intensivstation, Operationssäle, Medizin, Chirurgie, Onkologie, für das Frauengesundheitszentrum und für die Ambulanzen. Noch heuer beginnen die Arbeiten am 5. Obergeschoss des Südflügels für ambulante chirurgische Eingriffe. Die Hubschrauberplattform wurde bereits umgebaut.
In puncto Digitalisierung kommt laut Landesrat südtirolweit die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte EGA voran. Rund 40 Prozent der Menschen in Südtirol haben bisher ihre Zustimmung zur Einsichtnahme in die EGA gegeben.
san