Landesrat Messner besucht Krankenhaus Bozen: Fokus auf Entlastung
Landesrat Messner bespricht bei Besuch im Krankenhaus Bozen mit den Mitarbeitenden neue Modelle der Gesundheitsversorgung und Bauvorhaben.
BOZEN (LPA). Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat am 11. Juli bei einem Besuch im Krankenhaus Bozen mit Führungskräften und Mitarbeitenden Herausforderungen und Zukunftsprojekte besprochen. Im Mittelpunkt standen die Entlastung des Krankenhauses, Arbeiten für eine moderne Infrastruktur und die Aufwertung des Personals.
Das Krankenhaus Bozen erbringt als Landeskrankenhaus mit Abstand am meisten Gesundheitsleistungen. Die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen bleibe im ganzen Land allgemein hoch, mit vielen Zugängen besonders zu den Notaufnahmen, berichtete Messner. "Nicht jeder Fall muss ins Krankenhaus. Gesundheitliche Probleme, die nicht akut sind, können Hausärzte, im Sprengel oder künftig in den Gemeinschaftshäusern wohnortnah behandeln", sagte der Landesrat.
Vor allem die neuen Gemeinschaftshäuser sollen die Notaufnahmen der Krankenhäuser entlasten, erklärte er. Zudem sollen die Gemeinschaftskrankenhäuser die Krankenhäuser entlasten. "Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist der Schlüssel für eine künftige funktionierende und leistbare Gesundheitsbetreuung", betonte Messner. Zudem gelte es, noch mehr auf Gesundheitsförderung und Prävention zu setzen.
In Bozen entstehen sowohl ein neues Gemeinschaftshaus, das Sozial- und Gesundheitsdienste unter einem Dach vereint, als auch ein Gemeinschaftskrankenhaus mit 40 Intermediärbetten, als wichtiges Bindeglied zwischen ambulanter und stationärer Versorgung für Menschen, die zwar noch gesundheitliche Betreuung, aber kein Akut-Bett mehr brauchen.
Auch der Altbau des Bozner Krankenhauses wird derzeit umfassend saniert. Die Arbeiten am Westturm (roter Turm) haben 2023 begonnen und sollen bis 2026 abgeschlossen sein. Danach soll der Ostturm (blauer Turm) saniert werden, und zwar bis 2029. Parallel dazu soll bis 2030 das Mutter-Kind-Zentrum (MuKi) entstehen.
Messner hob beim Gespräch mit den Mitarbeitenden auch Verbesserungen für das Personal hervor. "Die Kollektivverträge sind unter Dach und Fach, die Arbeitszeit des nicht-ärztlichen Gesundheitspersonals wurde auf 36 Stunden verringert – bei vollem Gehalt und höheren Zulagen." Das neu eingeführte Medizinstudium in Bozen stößt auf großes Interesse, berichtete Messner. Für die 60 Plätze gab es heuer über 400 Bewerbungen.
Der Besuch des Landesrats in Bozen bildete den Abschluss einer Reihe von Besuchen in allen sieben Südtiroler Krankenhäusern. "Wir sind ein Krankenhaus mit sieben Standorten. Um die Menschen gut zu versorgen, braucht es noch mehr Zusammenarbeit, Vernetzung und klare Zuständigkeiten", so Messner.
san