Interreg Italien-Österreich: 52 Kooperationsprojekte eingereicht

Letzter Aufruf des Interreg-Programms VI-A Italien-Österreich stößt auf großen Anklang – Anfang 2026 wird bekannt sein, wer die Zuschläge erhält

BOZEN (LPA). Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Südtirol und den benachbarten Regionen in Italien und Österreich stößt auf großes Interesse: Zum Stichtag des dritten und letzten Aufrufs des Interreg-Programms VI-A Italien-Österreich wurden 52 Kooperationsprojekte eingereicht, mit der Beteiligung von 55 Projektpartnern aus Südtirol.

Die beantragte Fördersumme aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beläuft sich auf 32,8 Millionen Euro und übersteigt die verfügbaren Mittel von 16,5 Millionen Euro somit deutlich. Dies unterstreiche den hohen Bedarf und den Willen zur Kooperation, den es im Programmgebiet gebe, zeigt sich Abteilung Europa erfreut. 

15,6 Millionen Euro stehen zur Verfügung

Landesrätin Magdalena Amhof betont: "Wenn Südtiroler Akteurinnen und Akteure sich engagiert mit Partnern aus Italien und Österreich vernetzen, entstehen Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit, von der digitalen Transformation bis zum Klimaschutz. Die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist für diese Themen entscheidend und ein Motor für unsere Wettbewerbsfähigkeit und eine nachhaltige Zukunft."

Starker Fokus auf Innovation und Klimaschutz

Der Aufruf richtete sich an Unternehmen, öffentliche Körperschaften, Forschungseinrichtungen und Vereine, die gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen des Grenzgebietes zwischen Italien und Österreich arbeiten wollen. 

Mit 26 eingereichten Projekten und einer beantragten Fördersumme von 17,3 Mio. Euro war Priorität 1 (Innovation und Unternehmen) der gefragteste Bereich. Das große Interesse zeige den Bedarf an grenzüberschreitender Forschung und Entwicklung, um die Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Standorte zu sichern.

Priorität 2 (Klimawandel und Biodiversität) sind 18 Projekte zuzurechnen, mit einem angefragten Volumen von knapp elf Milionen Euro. Auch für die Prioritäten "Nachhaltiger und Kultureller Tourismus" sowie "Abbau von grenzüberschreitenden Hindernissen“"wurden acht Anträge eingereicht. Die Projekte durchlaufen nun ein mehrstufiges Bewertungsverfahren. Die Bekanntgabe der genehmigten Vorhaben wird für Anfang 2026 erwartet.

Dass Kooperationen, die im Rahmen von Interreg-Projekten entstanden sind, Früchte tragen, zeigen Projekte an denen Südtiroler Partner beteiligt sind. Zum Beispiel  INNO.CIRCLE, das kleine und mittlere Unternehmen bei der Transformation zu einer kreislauforientierten Wirtschaft unterstützt. Mit IDM Südtirol und Eurac Research als Südtiroler Partnern wird ein praxisnahes Coaching-Programm für Unternehmen entwickelt.

Ein zweites Beispiel für ist IPS (Innovative Pest Sustainable control to reduce the impact of bark beetle and weevil attacks on alpine forests), das sich der Bedrohung der Fichtenwälder durch den Borkenkäfer annimmt und eine innovative und umweltfreundliche Kontrollmethode entwickelt. Die Freie Universität Bozen ist hier einer der Forschungspartner. 

red/pir/gm