flussaufwärts – Einzugsgebietsplan Suldenbach
Projektgebiet
Einzugsgebiet des Suldenbachs (Gemeinden Stilfs und Prad)
Zeitraum
2013 bis Mai 2015
Verantwortung
Trägerin: Landesabteilung Wasserschutzbauten
Auch für den Suldenbach im Oberen Vinschgau wurde unter Federführung der damaligen Landesabteilung Wasserschutzbauten und mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) (Externer Link) ein Einzugsgebietsplan erarbeitet. Dieser Plan hat die Aufgabe, die Naturgefahren, die räumliche Nutzung und die Nutzungsinteressen zu erheben und zu beschreiben, daraus entstehende Konflikte und Risiken aufzuzeigen und gemeinsam erarbeitete Lösungen vorzulegen. Mit Hilfe des Einzugsgebietsplans, den man „flussaufwärts“ getauft hat, sollen so Hochwasserschutz, ökologische Aufwertung und wirtschaftliche Nutzung des Suldenbachs und seiner unmittelbaren Umgebung unter einen Hut gebracht werden. Das Projektgebiet erstreckte sich dabei auf die Gemeinden Stilfs (Externer Link)und Prad am Stilfserjoch (Externer Link).
Nach dem Vorbild anderer, ähnlich gelagerter und bereits abgeschlossener Projekte, beispielsweise des Etsch-Dialogs, von StadtLandFluss und PRODrau wurde zunächst der Ist-Zustand in den zentralen Bereichen erhoben. Im Bereich Naturgefahren wurden etwa historische Wetterdaten ausgewertet und Simulationen von Niederschlägen und Abfluss erstellt, in Sachen Wassernutzung wurden Daten zu Trinkwasser, Beregnung, Beschneiung und Energiegewinnung gesammelt. Die Dokumentation von Gewässergüte, Fischfauna und Bachstruktur standen im Mittelpunkt der Analyse im Bereich Ökologie und im Bereich Raumnutzung ging es um Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung, Besitzverhältnisse und rechtliche Bindungen.
All die in der ersten Phase erhobenen Daten wurden in einem zweiten Schritt in das aus Vertretern von Gemeinden, Institutionen, Vereinen und Verbänden bestehende Flussraumforum eingebracht, das auf der Grundlage der Ist-Situation ein Leitbild für die Entwicklung des Flussraumes Suldenbach erarbeitet hat. Flankierend wurde auch laufend die Bevölkerung über die Fortschritte des Projekts informiert, es wurden Informationsabende, Vorträge und Exkursionen veranstaltet, eine Ausstellung er- und mit Schulklassen gearbeitet.
In einer dritten Phase wurde das übergeordnete Leitbild schließlich auf einen Katalog konkreter Maßnahmen heruntergebrochen, mit Hilfe derer die Ziele in den Bereichen Wassernutzung, Hochwasserschutz, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung erreicht werden sollen – möglichst ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen.