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Aktive Arbeitsmarktpolitik: Strategiedokument verabschiedet

Die Landesarbeitskommission hat heute ein Strategiedokument zur aktiven Arbeitsmarktpolitik 2020-24 verabschiedet, das nun der Landesregierung übermittelt wird.

Die Landesarbeitskommission hat heute ein Strategiedokument zur aktiven Arbeitsmarktpolitik verabschiedet, das nun der Landesregierung vorgelegt wird. (Foto: LPA)

Die Beibehaltung und der Ausbau der Erwerbstätigenquote von 80 Prozent, die Vermeidung von Arbeitslosigkeit, eine stärkere Beteiligung von Frauen, Jugendlichen und Älteren am Arbeitsmarkt, eine tiefgreifende Modernisierung der Arbeitsvermittlung und mehr Kompetenzen für Südtirol: Dies sind einige der Zielsetzungen, die das heute (30. September 2020) mit 18 Stimmen bei einer Enthaltung verabschiedete Grundsatzdokument der Landesarbeits­kommission für die aktive Arbeitsmarktpolitik vorsieht. Im Unterschied zur passiven Arbeitsmarktpolitik, die wirtschaftliche Folgen von Arbeitslosigkeit lindert, zielt die aktive Arbeitsmarktpolitik auf Wiedereingliederung ab.

"Die Landesarbeitskommission hat in diesen herausfordernden Zeiten Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt und dieses Grundsatzdokument verabschiedet, das die Arbeitsmarktpolitik Südtirols in den nächsten Jahren bestimmen wird", erläutert der Arbeitslandesrat in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission. "In bester sozialpartnerschaftlicher Weise ist ein ausgewogenes Grundsatzdokument entstanden. Die darin enthaltenen Zielvorgaben und Themen sind ein Jahr lang intensiv in Arbeitsgruppen ausgearbeitet und diskutiert worden; es wurde das Know-how der Sozialpartner, der verschiedenen Sozialverbände und auch der Landesämter eingeholt."

Wenngleich jetzt das Augenmerk zu Recht auf die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise gerichtet sei, so dürfe nicht vernachlässigt werden, dass Südtirols Arbeitsmarkt vor grundsätzlichen Heraus­forderungen steht. Ob die Vermeidung von Arbeitslosigkeit oder die Fachkräftesicherung, ob die Stärkung der Erwerbstätigkeit von Frauen oder die Schaffung eines für Betriebe wie Beschäftige attraktiven Standortes: Eine aktive Gestaltung durch wirksame Arbeitsmarkteinrichtungen und zielorientierte, ineinander greifende Maßnahmen sind das Gebot der Stunde, unterstreicht der Landesrat.

Die Verschriftlichung des von der Landesarbeitskommission ausgearbeiteten Grundsatzdokumentes "Aktive Arbeitsmarktpolitik 2020-24" obliegt der Landesabteilung Arbeit, informiert deren Direktor Stefan Luther. "Das Dokument enthält sehr anspruchsvolle Zielsetzungen, gerade für die Arbeitsvermittlung und die Arbeitsmarktverwaltung. Die Mitglieder der Landesarbeitskommission haben Neuland betreten, das ist naturgemäß mit etwas Unsicherheit verbunden. Viel wird davon abhängen, wie erfolgreich die aktive Arbeitsmarktpolitik in den nächsten Jahren sein wird. In diesem Sinne bedanke ich mich für die Mitarbeit und vor allem den Vertrauensvorschuss", führt Luther aus.

Das Strategiedokument "Aktive Arbeitsmarktpolitik 2020-24" liegt nunmehr bei der Südtiroler Landesregierung zur weiteren Behandlung auf. Gegliedert ist es in folgende sechs Bereiche: Leitlinien mit meßbaren Erfolgsindikatoren, Modernisierung der arbeitsmarktförderlichen Dienstleistungen, Autonomie und Governance, Inklusion und Teilhabe, Stärkung der Erwerbstätigkeit von Frauen, der Chancengleichheit und der Vereinbarkeit sowie Fachkräftesicherung und Beschäftigungsfähigkeit.

LPA


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