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Land will selbstbestimmtes, aktives Altern stärker fördern

Zum Tag der älteren Generation (1. Oktober) setzt das Land Südtirol einen Schwerpunkt auf das Aktive Altern. Ziel sei es, ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu fördern, sagt die Soziallandesrätin.

Bei der Tagung "Aktives Altern in Südtirol" standen der neue Landesgesetzentwurf und Praxisbeispiele aus dem In- und Ausland im Fokus. (Foto: LPA/Greta Stuefer)

Mit einer Tagung wurde heute Vormittag im Innenhof des Landhauses 1 in Bozen das Thema Aktives Altern in Südtirol von unterschiedlichen Standpunkten beleuchtet. Vor einigen Wochen wurde den Interessensvertretern der Entwurf zum geplanten Landesgesetz zum Aktiven Altern vorgestellt. Dieser stand heute (1. Oktober), präsentiert von Amtsdirektorin Brigitte Waldner, ebenso im Fokus wie Praxisbeispiele aus dem In- und Ausland. "Jeder weiß für sich selbst, wie man selbst am liebsten älter wird. Dabei spielen die Würde und die Teilhabe am gesellschaftlichen und familiären Leben eine wichtige Rolle. Wir wollen mit dem neuen Landesgesetz einen rechtlichen Rahmen dafür schaffen, das selbstbestimmte, aktive Altern stärker als bisher fördern zu können", hob die Landesrätin für Senioren und Soziales hervor.

Wie diese Förderung konkret ausschaut, darüber haben heute unter anderem zwei Referenten aus Udine und aus Ingolstadt berichtet. Stefania Pascut koordiniert das Projekt "Città Sane" für die Stadt Udine. "Eine große Herausforderung ist auch in unserer Stadt die Bekämpfung der Einsamkeit. Wir haben uns hierzu auf den Weg gemacht und unterschiedliche Aktionen und Projekte gestartet", berichtete Pascut. Eine der wichtigen Voraussetzungen dabei sei es gewesen, bei den Führungskräften in Politik und Verwaltung das Bewusstsein für die Bedeutung des demographischen Wandels zu schaffen. Auch im bundesdeutschen Ingolstadt besteht dieses Bewusstsein bereits seit mehreren Jahren. Der Leiter des Bürgerhauses Ingolstadt, Peter Ferstl, gab einen Überblick über das umfangreiche Programm der Stadt. Das Ziel der Stadt sei es, sowohl ein selbstständiges, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, aber auch das bürgerschaftliche Engagement der älteren Menschen zu fördern. "Wir wollen die Gelegenheit bieten, Neues zu entdecken und wollen dabei alle Menschen mitnehmen", fasste Ferstl das Engagement in Ingolstadt zusammen.

Einen praktischen Input aus Südtirol boten Brigtte Abram und Paul Sanin vom KVW-Projekt Senior Online. Dabei unterstützen und beraten Senioren interessierte ältere Menschen im Bereich der neuen Medien. Projektleiterin Abram betonte, dass es vielfach darum gehe, Ängste zu nehmen und dadurch Menschen einzubinden: "Unsere derzeit 30 Senioren-Online-Coaches sind Unterstützer, Motivatoren, Mutmacher!". Einer dieser Mutmacher ist Paul Sanin, der sich nach seiner Pensionierung ehrenamtlich beim KVW-Projekt engagiert und unter anderem interessierten Seniorinnen und Senioren bei der Einrichtung der digitalen Identität SPID hilft. "Wir sind keine Experten, aber wir haben Erfahrung, die wir gerne weitergeben", sagte Sanin heute bei der Tagung. Erfahrung hätten ältere Menschen zu Hauf, betonte abschließend der Präsident der Genossenschaft "Wohnen im Alter" Otto von Dellemann. Mit dem Landesgesetz sei man auf einem guten Weg, das Engagement der älteren Menschen in Südtirol weiter zu fördern und zu bestärken.

Die Tagung wurde vom Amt für Senioren und Sozialsprengel in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft "Wohnen im Alter" organisiert. Sie kann auf dem Youtube-Kanal des Landes Südtirol nachgeschaut werden, die Unterlagen dazu sind in den nächsten Tagen auf der Webseite des Landes im Bereich Senioren abrufbar.

ck

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