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Invalsi: Südtirols italienische Schule in Englisch unter den Besten
Das staatliche Institut Invalsi hat heute den Bericht über die Testergebnisse des Schuljahres 2021/22 vorgelegt. Südtirols italienischsprachige Schule hat Spitzenergebnisse in Englisch erzielt.
Das gesamtstaatliche Institut Invalsi (Istituto Nazionale per la Valutazione del Sistema Educativo di Istruzione e di Formazione), das italienweit für die Lernstandserhebungen zuständig ist, präsentiert jährlich kurz nach Schulschluss erste Daten der Lernstandserhebungen. Heute (6. Juli) wurden in Anwesenheit von Unterrichtsminister Patrizio Bianchi erste Ergebnisse der Tests vorgestellt, die auf gesamtstaatlicher Ebene in den Fächern Italienisch, Mathematik und Englisch an den Grundschulen (2. und 5. Klasse), den Mittelschulen (3. Klasse) und in der letzten Oberschulklasse in diesem Schuljahr 2021/22 vorgenommen worden sind. Wie heute betont wurde, seien die Tests in diesem Schuljahr nach den zwei pandemiegeprägten Jahren wieder in der ursprünglichen Form und unter breiter Beteiligung durchgeführt worden. An den Tests beteiligten sich italienweit 920.000 Schüler und Schülerinnen der Grundschulen, etwa 545.000 der Mittelschulen und über 953.000 der Oberschulen.
Italienischsprachige Schule erzielt Spitzenergebnisse in Englisch
Was die italienischsprachige Grundschule in Südtirol angeht, gab es sehr gute Ergebnisse im Fach Englisch und Verbesserungen in Italienisch, wenn auch das erhobene Niveau - gleich wie in Mathematik - nach wie vor unter dem gesamtstaatlichen Mittel liegt. Auch die Mittelschülerinnen und Mittelschüler schneiden in Englisch im gesamtstaatlichen Vergleich überdurchschnittlich gut ab und liegen im Spitzenfeld. Auch in Italienisch liegen die Ergebnisse über dem Durchschnitt, während das im Fach Mathematik nicht der Fall ist. Mit sehr guten Englischkenntnissen punkten auch die Oberschülerinnen und Oberschüler. Rund 67 Prozent erreichen ein B2-Niveau im Lesen und fast 62 Prozent im Hören. Diese Ergebnisse gehören zu den besten in Italien. Weiter zugenommen haben die Schüler mit Schwierigkeiten in Italienisch (47,5 %). Nicht so stark wie auf gesamtstaatlicher Ebene haben sich die Ergebnisse in Mathematik verschlechtert: Der Anteil der Schüler mit Schwierigkeiten steigt von 44 Prozent (2021) auf 45,9 Prozent.
Landesrat Giuliano Vettorato zeigt sich optimistisch und macht für die italienische Schule in Südtirol Verbesserungen aus: "Die Invalsi-Daten sind sehr komplex und müssen aufgeschlüsselt werden. Aber über die hervorragenden Ergebnisse in Englisch in allen Schulstufen, die Verbesserung in Italienisch an der Grundschule und in Mathematik an der Mittelschule freue ich mich. Gleichzeitig bin ich mir der Notwendigkeit bewusst, dass weiter an Verbesserungen zu arbeiteten ist." Vor diesem Hintergrund sei in den vergangenen Monaten ein schulübergreifendes Projekt gestartet worden, das Tommaso Agasisti, Professor und Forscher am Polytechnikum in Mailand, wissenschaftlich begleitet und das mittel- bis langfristig Ergebnisse zeitigen werde.
Erst im Herbst die Ergebnisse für deutschsprachige und ladinische Schule
Die heute präsentierten Daten beziehen sich zu einem Teil auf eine gesamtstaatliche Stichprobe von Schülern und Schülerinnen, zum anderen Teil auf die Gesamtheit der Schüler und Schülerinnen in Italien, die an den Kompetenztests in den verschiedenen Fachbereichen und Jahrgangsstufen teilgenommen hat. In Südtirol sind nur die italienischsprachigen Schulen Teil der gesamtstaatlichen Stichprobe. Bei den Ergebnisdaten, die sich auf die Gesamtpopulation der Schüler und Schülerinnen beziehen, sind bei den jeweiligen Erhebungen auch die Ergebnisse der Schüler und Schülerinnen in den deutschsprachigen Schulen sowie jener in den ladinischen Ortschaften einbezogen. Die für die drei Sprachgruppen und Schulsysteme aufgeschlüsselten Ergebnisse der Kompetenztests werden vom Invalsi erst im Herbst zur Verfügung gestellt. Diese würden dann eine detaillierte Analyse der Entwicklung des Kompetenzerwerbs an den deutschsprachigen, italienischsprachigen und ladinischen Schulen in Südtirol ermöglichen, wie der Leiter der Evaluationsstelle für das deutsche Bildungssystem, Martin Holzner, betont.
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red/jw