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Pferderennplatz Meran: Historische Anlage wird fit für Zukunft gemacht

Landeshauptmann Kompatscher und Bürgermeister Dal Medico haben am 8. August in Meran das Dokument für die Finanzierung der Arbeiten zur Aufwertung am Meraner Pferderennplatzes unterzeichnet.

2019 hatten Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Massimo Bessone Verhandlungen über den Erwerb von 60 Prozent der Anteile am Meraner Pferderennplatz durch das Land aufgenommen. Nun wird das Projekt zur Aufwertung der Pferderennbahn in Meran Wirklichkeit.

Heute (8. August) wurde der erste, entscheidende Schritt gemacht: Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Meraner Bürgermeister Dario Dal Medico haben in Meran ihre Unterschriften unter die Vereinbarung gesetzt,  mit der die Finanzierung für die Aufwertung der Anlage eingeleitet wird. Ziel der Landesregierung ist es dabei, die besondere Sport- und Kultureinrichtung Südtirols, die auf eine lange und glanzvolle Geschichte zurückblicken kann, fit für die Zukunft und zu einem Referenzzentrum für den Pferdesport zu machen.

Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung, zu der die Landesregierung Landeshauptmann Kompatscher im Juli ermächtigt hatte, im Kraftraum der Ehrentribüne des Rennplatzes waren auch Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone und Vertreter der Gesellschaft Merano Galoppo GmbH, die die Rennbahn führt, mit Präsident Giovanni Martone mit dabei.

Entwicklung für die Zukunft ermöglichen

"Heute ist ein langersehnter und wichtiger Tag", betonte Landeshauptmann Kompatscher. Die Sanierung und Aufwertung bedeute nicht nur, eine zukünftige Entwicklung für die Anlage zu garantieren, sondern auch eine Entwicklung der Stadt und des Landes. "Wir wollen den Pferderennplatz, der auf internationaler Ebene bereits bekannt ist, noch mehr an unser Land binden und als einladende und moderne Infrastruktur für die Menschen nutzbar machen", sagte der Landeshauptmann. "Dieses Vorhaben, das wir mit der Gemeinde Meran gemeinsam umsetzen, erfüllt uns mit Stolz, denn es öffnet die Tore des Rennplatzes für eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten für die Zukunft der historischen Anlage und bringt auch Chancen für die Betreiber", unterstrich Kompatscher.

"Diese Vereinbarung", sagte der Bürgermeister von Meran, Dario Dal Medico, "ist ein Akt von grundlegender Bedeutung, denn sie ermöglicht es uns, die Zukunft des Pferderennsports in Meran zu sichern und gleichzeitig auch – wenn man die weiteren vom Abkommen erfassten Immobilien berücksichtigt – weitere Projekte zur Stadtentwicklung und zur Verbesserung der den Bürgerinnen und Bürger angebotenen Dienstleistungen voranzutreiben." Die heutige Unterzeichnung der Absichtserklärung sei, so Dal Medico, auch eine Bestätigung für die im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit neu gewonnene Einigkeit in den Beziehungen mit dem Land. "Von diesen Beziehungen, die auf gegenseitigem Respekt beruhen, profitiert unsere gesamte Gemeinschaft: Meran ist nun als zweitgrößte und wichtigste Stadt Südtirols anerkannt", sagte Dal Medico.

Der Tauschvertrag

Die Vereinbarung zwischen Land und der Gemeinde Meran zielt auf die Entwicklung der des Pferderennplatzes in Meran/Untermais ab, der bereits eine hervorragende Einrichtung für Vollblutpferderennen ist. Vorgesehen ist, dass die Gemeinde Meran 60 Prozent des Eigentums am Rennbahnkomplex an das Land Südtirol abtritt. Die ordentliche und außerordentliche Verwaltung erfolgt durch einen Verwaltungsausschuss, der sich aus zwei Vertretenden des Landes und zwei Vertretenden der Stadtgemeinde Meran zusammensetzt. Seine Aufgabe ist es, Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung des Wiederbelebungsplans festzulegen. Zu diesem Zweck wird - auch in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus dem Pferdesportbereich - ein detailliertes Strategiepapier für den Relaunch erstellt. Darin werden verschiedene mögliche Tätigkeitsfelder analysiert, ihre Durchführbarkeit geprüft und auch die Auswirkungen auf das lokale Wirtschaftsgefüge berücksichtigt. Das Land seinerseits wird der Gemeinde Meran den Komplex des ehemaligen Böhler-Krankenhauses in Obermais, einen Teil des ehemaligen Gerichtsgebäudes und das Maria-Ward-Gebäude überlassen, letzteres mit der Bestimmung für soziale Zwecke.

Das Projekt

Die künftige Neugestaltung der gesamten Anlage soll Gegenstand eines internationalen Planungswettbewerbs sein. Die historischen und architektonischen Gegebenheiten der rund 35 Hektar großen Anlage, die auf ein rationalistisches Architekturprojekt aus dem Jahr 1935 zurückgeht, müssen dabei berücksichtigt werden. Ziel ist es, die neue Anlage den aktuellen sportlichen, sozialen, kulturellen und touristischen Anforderungen anzupassen.

"Diese Operation seitens des Landes ist von großer Bedeutung für die Erneuerung und Wiederbelebung des Pferderennplatzes in Meran, und das nicht nur im sportlichen Kontext, sondern auch für den Tourismus und die Lebensqualität", betonte Landesrat Bessone. Die Pferderennbahn könne auf eine bemerkenswerte sportliche Tradition blicken, die sowohl auf historische Vollblutrennen als auch auf den Großen Preis von Meran zurückgehe, so der Landesrat. Hinzu kommt der architektonische Wert des Ortes. "In meinem Ressort übernehmen wir die Verantwortung für die Sicherheit und Renovierung, mit dem Ziel, dieses Juwel unseres Landes zu einem europäischen Referenzzentrum nicht nur für Pferderennen, sondern auch für Freizeitaktivitäten und möglicherweise sogar für Forschungszwecke zu entwickeln", bekräftigte Bessone.

Als Betreibergesellschaft des Maiser Pferderennplatzes begrüße Merano Galoppo den Einstieg des Landes in den Besitz der Anlage sehr, unterstrich der Präsident der Betreibergesellschaft Merano Galoppo, Giovanni Martone. Die Anlage bedürfe einer ständigen Instandhaltung und einer grundlegenden Modernisierung, ohne die an eine konkrete Wiederbelebung nicht zu denken sei, sagte Martone. "Die Mittel, die Land und Gemeinde für die Rennbahn bereitstellen, werden daher entscheidend für die Zukunft des Südtiroler Pferderennsports sein, der nicht nur Ausdruck unserer Kultur und Tradition ist, sondern auch starke internationale touristische Anziehungskraft hat", betonte Martone.


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tl/san


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