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Gesundheitsbezirk Bozen: Komplexität und Resilienz

Gestern (22. Mai) hat Gesundheitslandesrat Hubert Messner das Landeskrankenhaus Bozen besucht. Im Vorfeld fand ein Austausch mit den Mitarbeitenden des Gesundheitssprengels Eppan statt.

Um sich über Bedürfnisse und Anliegen der Mitarbeitenden und Verantwortlichen in den Gesundheitseinrichtungen zu informieren, hat Landesrat Hubert Messner in diesen Wochen alle Gesundheitsbezirke besucht. Aus dem Programm lässt sich ein politisches Statement lesen: Die Einrichtungen der wohnortnahen Versorgung und die kleinen Krankenhäuser standen jeweils als erstes auf dem Programm. Gestern (22. Mai) machte der Gesundheitsbezirk Bozen den Abschluss.

Zur Sprache kamen unter anderem die Bürokratielast und die Wartezeiten im chirurgischen Bereich, die einen starken Anstieg insbesondere nach der Pandemie verzeichnet haben. Schwierigkeiten bei der Vergabe zeitnaher Termine für Erstvisiten und diagnostische Leistungen wurden auch von der Einheitlichen Vormerkstelle signalisiert. "Wartezeiten werden von vielen Faktoren beeinflusst, darunter auch die deutlich gestiegene Nachfrage nach Leistungen. Wir müssen uns die Frage nach der Angemessenheit stellen, aber auch die direkte Absprache zwischen Allgemeinmedizinern und Fachärzten erleichtern", so der Gesundheitslandesrat. Das Bedürfnis nach einer einfacheren Kommunikation zwischen Krankenhaus und Allgemeinmedizin wurde auch im Gesundheitssprengel Eppan geäußert.

Ein weiteres Anliegen betraf die Kapazitäten für stationäre Aufnahmen: Aufgrund der intensiven Verplanung von Betten in den Abteilungen falle es manchmal schwer, freie Betten für Akutaufnahmen zu finden. Abhilfe schaffen sollten diesbezüglich die 214 neuen Intermediär- bzw. Übergangsbetten in ganz Südtirol, die in den kommenden Jahren geplant sind, davon 40 im Gesundheitsbezirk Bozen. Dabei handelt es sich um Betten für die stationäre Betreuung von weniger komplexen Fällen, die somit auch in den zukünftigen Gemeinschaftskrankenhäusern wohnortnahe betreut werden können.

Aus der Psychiatrie Bozen, aber auch aus der Pädiatrie wurde ein exponentieller Anstieg an komplexen Krankheitsbildern gemeldet. Dementsprechend hoch sei der Druck, der auf den Mitarbeitenden, aber auch auf den Familien lastet, da es derzeit an geeigneten Betreuungsstrukturen außerhalb des Krankenhauses fehle. Bezirksdirektorin Irene Pechlaner betonte, dass das Personal speziell am Krankenhaus Bozen unter den schwierigen Umständen der letzten Jahre eine bemerkenswerte Resilienz bewiesen habe.

"Wir sind ein Krankenhaus mit sieben Standorten. Eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit auf Augenhöhe sind Voraussetzung, um Arbeitsabläufe zu optimieren und die jeweiligen Pathologien am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu behandeln", betonte Landesrat Messner. Die gesammelten Anliegen aus den Bezirken werden nun gebündelt, analysiert und bearbeitet.


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red


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