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Archiv 2014
Bildung, Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Fokus
Thema "Schule und Gesellschaft: ein Platz für alle?" im Mittelpunkt der diesjährigen Herbsttagung der Führungskräfte der deutschen Kindergärten und Schulen in Bruneck
BOZEN (LPA). Über gesellschaftlichen Zusammenhalt, Inklusion und die Rolle der Digitalisierung im Kontext der Inklusion diskutierten gestern und heute (15. November) rund 120 Führungskräfte der deutschen Kindergärten und Schulen. An dieser Hebrsttagung nahmen auch Bildungslandesrat Philipp Achammer, Bildungsdirektor Gustav Tschenett, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner, Landeskindergartendirektorin Helena Saltuari, Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti und der Landesdirektor für die deutschsprachige Berufsbildung Peter Prieth teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Deutschen Bildungsdirektion.
Von einer Zeit der Verunsicherung sprach Landesrat Achammer, in der es zunehmend schwieriger werde, Tatsachen und Nicht-Tatsachen auseinanderzuhalten: "Die Antwort darauf kann nur Bildung lauten: Wir müssen die Kinder und Jugendlichen befähigen, möglichst gut verwurzelt durchs Leben zu gehen. Dies ist unsere große Herausforderung und unser Auftrag. Um den komplexen Aufgaben und Ansprüchen gerecht zu werden, sind bildungspolitisch vor allem im Bereich Personal deutliche Signale zu setzen."
Der Direktor des Forum Prävention Peter Koler zeigte in auf, welche Präventionsansätze bei sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen greifen können. Professor Hans Karl Peterlini, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Interkulturelle Bildung sowie UNESCO-Lehrstuhlinhaber "Global Citizenship Education – Culture of Diversity and Peace" an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, sprach über das Thema "Inklusion schon gut, aber … Bringt die Migrationsgesellschaft unser Schulsystem an seine Grenzen?" Roland Benedikter, UNESCO-Lehrstuhlinhaber für Antizipation & Transformation, Eurac Research Bozen, vertiefte das Thema "Gesellschaftliche Inklusion durch KI: Von der Gleichheits- zur Belohnungsdemokratie?" Anhand konkreter Beispiele ging er auf diese Vision ein: "Die Künstliche-Intelligenz-Gesellschaft verspricht Umbrüche in allen Lebensbereichen, darunter auch der Art und Weise von Inklusion – im sehr breiten und nicht-spezifischen Begriffsverständnis. Inklusion sollte mittels technologischer Steuerung ein neues Niveau erreichen und auch im Bildungs- und Erziehungssystem wirksam werden."
Im Rahmen der Herbsttagung wurden bei einem festlichen Abendessen an der Landeshotelfachschule in Bruneck Direktorinnen und Direktoren der Grundschulen, Mittelschulen und Oberschulen, der Musikschulen sowie Schulinspektorinnen in den Ruhestand verabschiedet.
red/mac