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Archiv 2014
Digi Points werden ins Bürgernetz integriert und ausgebaut
Netzwerk der Beratungsdienste vor Ort wird ein fester Bestandteil der neuen CIVIS-Plattform. Landesregierung genehmigt die Erweiterung des Dienstes im Jahr 2026.
BOZEN (LPA). 2026 wird die neu gestaltete CIVIS-Plattform ans Netz gehen. Diese beinhaltet auch eine zentrale Kontaktstelle (Service Desk) über die Bürgerinnen und Bürger schnell und zeitunabhängig zu Informationen über Verwaltungsdiensten kommen können. Ein Standbein dieses Servicedesks werden die Digi Points, wie die Landesregierung am 21. November beschlossen hat. Diese Beratungsstellen vor Ort sollen ab dem nächsten Jahr auch ausgebaut werden.
Moderne, bürgerorientierte Service Desks der öffentlichen Verwaltung umfassen weit mehr als die Möglichkeit, telefonisch oder über Mailverkehr Informationen abzufragen. Auch die zentrale Kontaktstelle, die das Land Südtirol auf der CIVIS-Plattform einrichten wird, soll aus mehreren Ebenen bestehen, die den Bürgerinnen und Bürgern bei der Informationsbeschaffung behilflich sind. Eine zentrale Rolle, so hat die Landesregierung am 21. November beschlossen, werden dabei auch die Digi Points einnehmen, die derzeit bereits in 15 Gemeinden vorhanden sind. Es handelt sich um kostenlose Beratungsstellen vor Ort, die aufgesucht werden können, wenn Probleme bei der Nutzung digitaler Dienste auftauchen.
"Digitalisierung ist keine Prüfung, die man bestehen muss, sondern eine Einladung zur Teilhabe. Mit den Digi Points wollen wir möglichst viele Menschen mitnehmen – ganz gleich, wo sie gerade stehen oder wie 'fit for digital' sie sind", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher, in dessen Zuständigkeit die Digitalisierung fällt.
Über das digitale Unterstützungsangebot sollen bis zum Ende des ersten Quartals 2026 rund 17.000 Bürger erreicht werden. Der Ausbau der Digi Points soll schrittweise vorangetrieben werden, mit dem Ziel, mit 75 Prozent der Südtiroler Gemeinden entsprechende Vereinbarungen abzuschließen.
"Erfolgreiche Digitalisierung bedeutet nicht, nur technische Lösungen zu entwickeln. Sie bedeutet, die Menschen mitzunehmen. Mit den Digi Points schaffen wir bürgernahe Anlaufstellen, wo Interessierte konkrete Unterstützung bekommen – direkt vor Ort. Das ist digitale Transformation, die ankommt", betont Josef T. Hofer, der Verantwortliche für den digitalen Wandel im Land Südtirol und Direktor der Abteilung Informatik.
Für die Erweiterung des Digi Point-Netzwerks werden rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Weitere 700.000 Euro fließen in den Aufbau des Service Desks, der als zentrale Kontaktstelle der digitalen My Civis-Plattform zeitunabhängig jeder Bürgerin und jedem Bürger zur Verfügung stehen soll.
pir