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Webinar zur Obstwirtschaft: Klima und Konsumenten im Mittelpunkt

Viele Obstbäuerinnen und -bauern haben gestern mit LR Schuler angeregt über ihre Zukunft diskutiert. Ein Hauptergebnis der Abendveranstaltung im Internet: Die Branche muss auf Premiumprodukte setzen.

Ziel ist, dass Südtirol zu Europas Obstgarten mit der größten Artenvielfalt wird. (Foto: IDM)

Nicht die Menge, sondern die Qualität wird für Südtirols Obstbau zukunftsweisend sein. Dies ist eine der zentralen Botschaften, die Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler gestern (16. Juli) Abend im Webinar Landwirtschaft 2030 über die Internet-Plattform Zoom mit den Bäuerinnen und Bauern des Obstsektors diskutierte.

Punkt 20 Uhr war der Landesrat auf der Internet-Plattform Zoom online gegangen, daraufhin nahm die Zahl der Zuschauer im virtuellen Konferenzraum schnell zu. Bereits während der Landesrat seine Zukunftsüberlegungen vorstellte, konnten die Teilnehmer schriftlich Fragen stellen und Überlegungen einbringen, die Moderator Guido Steinegger dem Landesrat anschließend vorbrachte. 

Dabei kristallisierte sich das Thema "Qualität statt Menge" als eine wesentliche Zukunftsfrage heraus. Nur in diese Richtung gebe es das Potenzial, sich zu noch stärker zu etablieren, sagte Schuler: "Wir müssen ein Bild der Südtiroler Produkte schaffen, in dem die Qualität der Produkte selbst, aber auch das Umfeld wie klimaschonende Produktion oder Artenvielfalt im Vordergrund stehen!" Ziel sei es, als Ökoregion Südtirol der Obstgarten Europas mit der größten Artenvielfalt zu werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sahen dies in einer Online-Direktbefragung mehrheitlich genauso: 61 Prozent der teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern gaben an, dass das Klima und die Konsumenten künftig den größten Einfluss auf den Obstbau haben werden.

Als Antwort darauf gilt es laut Landesrat Schuler zwei Aspekte zu berücksichtigen: "Die ureigenste Aufgabe der Landwirtschaft ist es, Lebensmittel zu produzieren. Gleichzeitig verlangt die Gesellschaft zunehmend ein Mitspracherecht. Wir brauchen ein Konzept mit klaren Zielen, um Lebensmittel im ausreichenden Ausmaß so ökologisch wie möglich produzieren zu können."

Das gestrige Webinar mit den Obstbauern war das erste einer vierteiligen Reihe, in der an den kommenden drei Donnerstagen jeweils um 20 Uhr die Sektoren Milchwirtschaft (23. Juli), Nebenerwerb und Nischenkulturen (30. Juli) sowie Weinbau (6. August) folgen. "Die Bäuerinnen und Bauern sind meine ersten Ansprechpartner", sagt Schuler: "Ich will zuerst mit ihnen über die Ist-Situation sprechen und ihre Anregungen in mein Konzept Landwirtschaft 2030 einbauen." Dazu haben wir mit dem Webinar zur Obstwirtschaft einen ersten Schritt getan." Nach Abschluss unserer bäuerlichen Diskussionsrunde werden wir dann das darauf aufbauende überarbeitete Konzept der gesamten Bevölkerung vorstellen.

np

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