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Geobrowser neu aufgelegt

Neue Technologie und zusätzliche Inhalte: Die Landeskartografie hat das Programm Geobrowser Maps aktualisiert online gestellt.

Der neue Geobrowser ist seit 20. November 2020 online. Zuständig für das Programm ist die Landeskartografie. (Foto: Landesabteilung Raumentwicklung, Natur und Landschaft)

Mit heutigem Freitag (20. November) geht der neue Geobrowser Maps online. Es handelt sich um einen Pool an Daten zu Südtirol, die über geografische Details hinausreichen. Mit dem Relaunch ist es möglich, unkompliziert Informationen aus weiteren Datenbanken abzurufen wie etwa den Verkehrsbericht, Wetterdaten, Wasserpegel und Schneehöhen, archäologische Fundstätten, Akustikpläne usw.

Betreut und koordiniert wird er von der Landeskartografie: "Wir haben die Inhalte erweitern können, dank der Zusammenarbeit mit vielen anderen", sagt die für die Neuauflage der Plattform zuständige Kartografin Judith Oberlechner. Der Geobrowser Maps enthält Daten der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, zu der die Landeskartografie gehört, aber auch Daten der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung, der Landesabteilungen Denkmalpflege, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Straßendienst, Mobilität, Grundbuch und Kataster, des Landesinstituts für Statistik (ASTAT), des Landesamts für Infrastrukturen der Telekommunikation, des Landesamts für Industrie und Gruben und auch des Südtiroler Gemeindenverbands.

"Der neue Geobrowser Maps ist ein Vorbild an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen den Ämtern der Landesverwaltung und darüber hinaus auch mit dem Gemeindenverband", unterstreicht die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. Der Vorteil dieser Zusammenarbeit schlägt sich auch in der Arbeit der einzelnen Körperschaften nieder: Werden Daten aktualisiert, sind sie dank der gemeinsamen Plattform in Echtzeit auch für alle anderen verfügbar.

Für Fachleute, aber auch für Bürger

Verwendet wird der Geobrowser vor allem von Technikern und Planern. Aber auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger enthält die Plattform Informationen zur Orientierung in Fachbereichen, die über urbanistische Fragen hinausgehen. Je danach, in welcher Datenbank man Informationen sucht, können verschiedene Karten als Basis ausgewählt werden, auf deren Grundlage eine Information besser oder überhaupt erkennbar ist: Ein Standort kann ausgewählt werden mit einem Umkreis, für den man den Radius definieren kann. Zusätzlich lässt sich das Orthofoto unterlegen, um auch das Gelände zu erkennen.

Neue Technologie

Eine wichtige Erneuerung ist die technologische Grundlage des Programms: Die Südtiroler Informatik AG (SIAG) hat diese neue Plattform nach internationalen Standards entwickelt und den internationalen Diensten (WMS, WFS) angeglichen. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass alle Informationen und Daten dieses Standards in Geobrowser Maps eingebaut werden können. Das gilt auch im Umkehrschluss: Die Daten aus Geobrowser Maps können überall verwendet werden. Da alle Informationen dem Land Südtirol gehören, ist der Zugriff auf Geobrowser Maps kostenlos. Mehr noch: Sämtliche Geodaten können genutzt werden, um sie beispielsweise auf der eigenen Webseite darzustellen. Besonders attraktiv ist, dass man vom Straßennetz direkt auf Google Street View wechseln kann, um die Koordinaten abzulesen und virtuell entlang der Straße zu navigieren.

"Wir gehen mit dieser Version online gegangen, sind aber bereits dabei, noch weitere Neuerungen einzubauen", erklärt Kartografin Oberlechner. Bereits demnächst werden in diesem Jahr aufgenommene Luftbilder als Orthofotos neu geladen. Auf der Webseite stehen 14 Video-Tutorials als Anleitung für die neuen Angebote zur Verfügung. Unter dem Icon "Hilfe" sind alle Funktionalitäten beschrieben.

Blick zurück

Den Geobrowser gibt es seit dem Jahr 2002. Das geografische Informationssystem (GIS) umfasste alle digitalisierten geografischen Daten des Landes. Begonnen hatte die Digitalisierung in Südtirols Kartografie in den 1990er Jahren. Seit den 1970er Jahren hatten alle Gemeinden ihre Bauleitpläne und das Land alle Landschaftspläne auf der Grundlage von handgezeichneten Karten erstellt.

LPA

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