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25. November: Nein zur Gewalt an Frauen

Der Landesbeirat für Chancengleichheit sensibilisiert mit einer besonderen Aktion für mehr Aufmerksamkeit gegenüber häuslicher Gewalt.

Sensibilisieren gegen Gewalt an Frauen: Beiratspräsidentin Oberhammer (l.) und Vize Califvano (r.), hds (Präsident Moser, Mitte o.), der Bäckerinnung (Innungsmeister Trenker, Mitte) und Despar (Direktor Hillebrand, Mitte u.). (Foto: LPA/Fr

Die Präsidentin des Beirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer ist besorgt: "Südtirol erlebt wie ganz Europa im Jahr 2020 im Sog der Corona-Pandemie eine tiefe Krise im Zusammenleben, welche leider auch durch viele Anzeichen von Gewalt, insbesondere im Familienkreis, geprägt ist. Aus diesem Grund ist die erste Aktion des Jahres der Chancengleichheit diesem Thema gewidmet." Man greife dabei auf eine Kampagne zurück, die bereits im Jahr 2003 erstmals durchgeführt wurde. "Diese Initiative wurde in den Jahren danach von verschiedenen Organisationen aufgegriffen. Dafür gilt allen ein herzlicher Dank", ergänzt Vizepräsidentin Donatella Califano. Der Landesbeirat und das Frauenbüro des Landes stellen unter dem Motto "Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte" kostenlos Brotsäckchen aus Papier aus geprüfter Lebensmittel­verpackung zur Verfügung. Diese werden vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2020 in den Bäckereien bzw. Lebensmittelgeschäften der Gemeinden verteilt.

Partner unterstützten Aktion gegen Gewalt an Frauen

Die Aktion wird vom Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds), der Bäckerinnung und der Lebensmittelkette Despar landesweit unterstützt. "Der hds mit seinen eingeschriebenen Handelsbetrieben im Lebensmittelsektor und die Bäckereien gewährleisten mit all ihren Mitarbeitenden in Zeiten der Coronakrise täglich die Grundversorgung in unserem Land", sagt hds-Präsident Philipp Moser. Der Innungsmeister der Südtiroler Bäcker Johann Trenker ergänzt: "Wir sind in Kontakt mit den Menschen und unterstützen überzeugt die Botschaft Nein zu Gewalt an Frauen."

Als landesweit in allen Gemeinden vertretener Partner der Initiative schließt sich die Lebensmittelkette Despar dieser Überzeugung an. "Bereits im Jahr 2003 haben wir in unseren Geschäften diese Initiative erstmals mitgetragen und auch heuer sofort zugesagt. Despar engagiert sich vielfach für soziale Zwecke in Südtirol und der Schutz vor jeder Form von Gewalt ist dabei ein primäres Anliegen", betont Robert Hillebrand, Direktor von Despar Trentino-Südtirol.

Brotsäckchen ab 25. November in nahezu jeder Gemeinde Südtirols erhältlich

Alle Gemeinden Südtirols wurden zur Unterstützung der Aktion aufgerufen, mit der Bitte lokal die Lebensmittelgeschäfte und Bäckereien anzusprechen. "Wir freuen uns sehr, dass wir von so vielen Gemeindepolitikerinnen und auch Gemeindepolitikern positive Rückmeldungen erhalten haben, sodass unserem Aufruf im ganzen Land über 160 weitere Betriebe mit über 200 Geschäftsstellen gefolgt sind. Dadurch sind wir mit der Aktion gemeinsam mit den Hauptpartnern in nahezu jeder Gemeinde vertreten", lobt Präsidentin Oberhammer das große landesweit Engagement.

Die Brotsäckchen werden ab kommenden Mittwoch, 25. November beim Einkauf in den Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und auch einigen Metzgereien ausgegeben.

Social-Media-Aktion und Fotosammlung

Nach dem Motto "Nur gemeinsam sind wir stark im Kampf gegen Gewalt an Frauen!" möchten die Mitglieder des Landesbeirates für Chancengleichheit und das Frauenbüro des Landes einen Gesamtbericht erstellen und rufen dazu auf, Fotos der Aktion aus allen Gemeinden an das Frauenbüro (per E-Mail an frauenbuero@provinz.bz.it) einzusenden.

Zudem sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ab dem 25. November ein Brotsäckchen in einem Geschäft vor Ort abzuholen und ein Foto damit auf den eigenen Social Media Kanälen mit der Botschaft "Gewalt an Frauen kommt nicht in die Tüte" zu veröffentlichen.

Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen feiert in diesem Jahr sein 30jähriges Bestehen. Um die wertvolle Arbeit der Frauen zu würdigen, die diese tagtäglich stemmen, ob im Beruf, bei der Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeit, im Homeschooling oder im Ehrenamt, wird in einem Jubiläumsjahr auf die wichtigsten Themen hingewiesen, die nach wie vor aktuell sind.

LPA

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