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EU-Programm Copernicus: Einsatz im Bereich Umwelt und Zivilschutz

Die Nutzung von Erdbeobachtungsinstrumenten des EU-Programms "Copernicus" im Bereich Umwelt und Bevölkerungsschutz zu fördern, war das Ziel einer zweitägigen Schulung in Bozen.

Um die Nutzung von Instrumenten und Methoden der Erdbeobachtung im Rahmen des EU-Programms Copernicus ging es vor Kurzem bei einer Veranstaltung der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz des Landes. Im Mittelpunkt standen dabei Techniken zur Sammlung und Verarbeitung von Informationen mit Hilfe von Satellitendaten, Bodendaten und Daten aus der Luft (Flüge, Drohnen). Landüberwachung, Überwachung der Atmosphäre, Katastrophen- und Krisenmanagement sowie Überwachung des Klimawandels waren die vier Schwerpunktthemen. 

"Diese Fortbildungstage waren eine Gelegenheit für die öffentliche Verwaltung, an Themen zu wachsen, die heute als auch in Zukunft von strategischer Bedeutung sind", betont der Landesrat für Umwelt- Natur- und Klimaschutz Peter Brunner. Die Schulung richtete sich an die Fachabteilungen der öffentlichen Verwaltung, auch Vertreter der Provinz Trient waren anwesend. Auf beiden Seiten besteht Interesse, die Zusammenarbeit in diesem Bereich zu intensivieren.

Copernicus-Daten auf lokaler Ebene nutzen

"Das Copernicus-Programm stellt eine große Anzahl offener und kostenloser Dienste zur Verfügung, um Erdbeobachtungsinformationen auf europäischer und sogar globaler Ebene zu erhalten", erklärt Luca Verdi, Leiter des Labors für Luftanalyse und Strahlenschutz in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und – gemeinsam mit Diego Mantovani vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz – Mitglied der "Copernicus Training Task Force". "Im Rahmen der Schulung konnten wir über innovative Instrumente diskutieren, die wir bei unserer Arbeit - nicht nur bei reinen Umweltfragen - einsetzen können."

Auch nach dem Sturmtief Vaja im Herbst 2018 war bereits Copernicus genutzt worden: Die Daten wurden für eine erste Kartierung der durch Windwurf gekennzeichneten Landesgebiete verwendet. Das so erstellte Kartenmaterial bildete die Grundlage für die Planung von Rodungsarbeiten und Arbeiten zur Wiederherstellung der Forstwege. "Bei Großereignissen sind die Copernicus-Daten eine wichtige Ergänzung zu bestehenden Überwachungsdaten", erklärt Klaus Unterweger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz.

Weitere Informationen zum Copernicus-Programm sind auf der Projekt-Website und auf der Webseite des Nationalen Systems für Umweltschutz SNPA zu finden.


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LPA/red/mpi