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Mobilität trifft Informatik: Expertenmeeting im NOI-Techpark

Digitale Daten aus erster Hand als Basis für die Mobilität der Zukunft: damit befassen sich Experten aus Österreich und Südtirol derzeit im NOI-Techpark.

Seit Montag, 27. Mai, läuft ein Expertenmeeting in Bozen, daran nehmen Vertretende der Landesabteilungen Informatik und Mobilität und Vertreter der Verwaltungen aller österreichischen Bundesländer teil. Dieses sogenannte GIP-Treffen findet erstmals in Südtirol statt. GIP steht dabei für die Graphenintegrationsplattform, das österreichische Verkehrsreferenzsystem. Auch Südtirol wurde in die Arbeitsgruppe aufgenommen. Die Plattform ist – plastisch dargestellt – die Werkstatt aller straßenbezogenen Daten hinter Instrumenten wie dem Geobrowser. Auf der Plattform werden alle verfügbaren Daten über begeh- oder befahrbare Wege, Straßen und Verbindungen gesammelt, Daten über Brücken und Tunnels eingespeist und ständig aktualisiert. Die Informationen sind auf dem Geoportal und dem Open Data Portal auf der Homepage des Landes hinterlegt, werden täglich aktualisiert und sind frei verfügbar für jedermann.

Wichtige Daten für Mobilitätsplanung und Notfalleinsätze

"Validierte Daten sind die Grundlage für jede seriöse Mobilitätsplanung. Dies war auch der Ausgangspunkt für die Erstellung des neuen Südtirolplans für die Mobilität von morgen", sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der Eröffnung des Meetings. "Die Abteilung Mobilität hat mehrere Projekte in Ausarbeitung, für welche diese Daten von großer Bedeutung sind. In der täglichen Nutzung verschiedener Dienstleistungen im öffentlichen Nahverkehr bringen diese einen Qualitätssprung für die Nutzerinnen und Nutzer", sagte der Landesrat. Positiv sei es auch, dass hier lokal erfasste und überprüfte Daten auf eine Plattform gespeist würden, sagte Alfreider. So könne man sich auf die Daten verlassen. Ein Stichwort in diesem Zusammenhang ist das Routing, vor allem adressgenaues Routing – das werde Einsätzkräften im Notfall dabei helfen, sowohl im Stadtbereich als auch in der Peripherie jede Adresse sofort zu finden und somit keine unnötigen Zeitverluste hinnehmen zu müssen. Ebenso soll ein zielgenaues, auf Radfahrerinnen und Radfahrer abgestimmtes Routing, sprich, hinleiten auf verkehrsarme und radtaugliche Verbindungen, möglich sein.

"Interessant ist es, wenn dank digitaler Daten in der realen Welt Dinge verbessert werden können", sagt Josef T. Hofer, Direktor der Landesabteilung Informatik. Solche praktischen Beispiele von grenzüberschreitender Zusammenarbeit und des Datenaustauschs seien es, die den Bürgerinnen und Bürgern die Sinnhaftigkeit der Digitalisierung und der Digitalisierungsstrategie des Landes vor Augen führe, sagte er. 

Drei Tage lang haben Mobilitäts- und Informatikexperten an Projekten, Neuerungen und technischen Details gefeilt und diskutiert. Heute um 13 Uhr geht das Meeting in Bozen zu Ende. Das GIP-Treffen findet mehrmals im Jahr statt.


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LPA/uli