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Schnalstal: Straße wird durch Dämme gesichert – Geld aus Reservefonds

Mit zwei Millionen Euro aus dem Reservefonds sollen Dämme zum Schutz der Landesstraße ins Schnalstal gebaut werden. Die Landesregierung hat der Behebung am 11. Juni zugestimmt.

Mehrere große Felsbrocken waren am 5. Juni beim Tunnel in Neuratheis im Schnalstal auf die Landesstraße (LS 3) gestürzt und hatten diese unpassierbar gemacht. Aus Sicherheitsgründen ist die Straße seither bis auf drei Zeitfenster pro Tag für den Verkehr gesperrt.

"Damit die Verkehrsteilnehmer auf dem Abschnitt künftig sicher unterwegs sind und die Menschen im Schnalstal bei einem neuen Ereignis nicht von der Außenwelt abgeschnitten werden, müssen auf einer Länge von fast einem halben Kilometer Dämme gebaut werden", erklärt Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider. Für den dringenden Eingriff braucht es zwei Millionen Euro aus dem Reservefonds. Die Landesregierung hat der Behebung der Gelder für den Sicherheitseingriff im Schnalstal heute (11. Juni) zugestimmt. Die ersten Arbeiten sollen bereits morgen (12. Juni) beginnen und werden laut Alfreider voraussichtlich mehrere Monate dauern.

Die Abbruchstelle liegt auf etwa 1900 Meter Meereshöhe und das Straßenniveau liegt auf etwa 970 Meter. "Damit haben die Blöcke eine Fallhöhe von 1000 Metern", erklärt Landesgeologe Volkmar Mair. Das steinschlaggefährdete Gebiet habe daher auch eine sehr große seitliche Ausbreitung und der bestehende rund 80 Meter lange Tunnel sei nicht lang genug, um einen neuerlichen Blockschlag aufnehmen zu können, so Mair.

Die Landesabteilungen Straßendienst und Geologie haben eine gemeinsame Lösung erarbeitet: Ein oder mehrere Dämme mit einer Gesamtlänge von etwa 400 Metern sollen die Straße schützen. Aufgrund der großen Fallhöhe und der erwarteten Sturzbahn müssen die Dämme bis zu zehn Meter hoch sein. Die genaue Länge, Höhe und Position werden erst nach einer Simulation festgelegt.


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LPA/san