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Esther Strauß mit Paul-Flora-Preis 2022 ausgezeichnet

Tirols Kulturlandesrätin und Südtirols Kulturlandesrat haben heute der Tiroler Künstlerin Esther Strauß den Paul-Flora-Preis 2022 verliehen.

Am heutigen Dienstagabend (13. September) haben Tirols Kulturlandesrätin Beate Palfrader und ihr Südtiroler Amtskollege die Tiroler Performance- und Sprachkünstlerin Esther Strauß mit dem Paul-Flora-Preis 2022 ausgezeichnet. Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises ist im Taxispalais Kunsthalle Tirol in Innsbruck über die Bühne gegangen.

"Der von den beiden Ländern Tirol und Südtirol im Jahr 2010 ins Leben gerufene Paul-Flora-Preis ist ein klares Bekenntnis zur zeitgenössischen bildenden Kunst, wir wollen damit zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler aus Tirol und Südtirol beitragen. Das Schaffen der diesjährigen Preisträgerin Esther Strauß ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst den eigenen Blick nachhaltig verändern und erweitern kann, wie Kunst uns dabei unterstützen kann, mit unserer Geschichte umzugehen, und wie wirkungsvoll die Kunst in die Realität eingreifen kann", betonte Landesrätin Palfrader in ihrer Ansprache. "Gleichzeitig ist die Vergabe dieses Preises immer auch ein Bekenntnis zur grenzüberschreitenden kulturellen Zusammenarbeit, und nicht zuletzt eine Würdigung der Künstlerpersönlichkeit Paul Flora, der heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte."

"In ihren Werken setzt sich Esther Strauß mit existenziellen Themen auseinander – etwa mit dem Umgang mit Tod und Erinnerung. Dabei lassen sich erschreckend aktuelle Parallelen zu unserer Gegenwart ziehen", sagte Südtirols Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur. "Ihre Arbeiten sind herausfordernd und mitunter verstörend, sie geben keine Antworten, sondern werfen schmerzhafte Fragen auf und lösen kontroverse Reaktionen aus. In ihren Performances und Texten setzt Strauß gezielt Lücken und Geheimnisse ein. Das, was ihre Arbeiten verbergen, ist ebenso wichtig wie das, was sie preisgeben."

Esther Strauß, geboren 1986, stammt aus Tarrenz. Sie lebt und forscht in Wien, Linz und London. Die Künstlerin studierte an den Kunstuniversitäten Linz und Bristol und erhielt Diplome in Performance und Kulturwissenschaften. Seither forscht sie durch Performances, Ausstellungen und in Laboren unter anderem im Sigmund-Freud-Museum London, Perdu Amsterdam, Fabbrica del Vapore Mailand, Albertina Wien und La Marelle Marseille. Sie erhielt mehrere Preise, zuletzt 2021 das Staatsstipendium Bildende Kunst, den Theodor Körner Preis 2020, den "Lentos Award" 2018, den Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol 2018, das Hilde Zach Stipendium der Stadt Innsbruck 2016 und den RLB Förderpreis 2014. Seit 2015 lehrt Strauß Sprachkunst an der Kunstuniversität Linz.


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LPA/red