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Außerstädtische Busdienste (2/2): "Bei Ausschreibung zählt Qualität“

„Bei der Ausschreibung der Busdienste für Südtirol setzen wir auf Qualität und fairen Wettbewerb“, so LH Kompatscher und LR Mussner.

Die derzeitigen Konzessionen für die außerstädtischen Buslinien des öffentlichen Nahverkehrs verfallen Ende 2018. Nach Vorgaben der EU müssen die Dienste danach europaweit ausgeschrieben werden. Diese Ausschreibung wurde von der Landesregierung am 17. April beschlossen (siehe eigene Pressemitteilung).

Basis für bessere Busdienste

„Mit der Ausschreibung für die Linienbusse können wir bereits im Vorfeld die qualitativen Voraussetzungen festlegen, nach denen die Dienste in den nächsten zehn Jahren abgewickelt werden, was bei der derzeit gültigen Konzession nur bedingt möglich war“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher.

„Wir wollen die Qualität der außerstädtischen Busdienste noch weiter steigern, sie noch nutzerfreundlicher machen und natürlich für die Menschen eine noch bessere Vernetzung anbieten“, fasst der Landeshauptmann die wichtigsten Ziele im Sinne der Bürger zusammen. Qualitätsstandards werden demnach beim anstehenden Wettbewerb weitaus höher gewichtet als der Preis. „Zudem wollen wir ein faires und offenes Wettbewerbsverfahren garantieren, aber auch die größtmögliche Beteiligung für kleine und mittlere Unternehmen gewährleisten“, unterstreicht Kompatscher.

Mehr Busfahren

„Der Ausschreibung ist eine detaillierte Analyse vorausgegangen, bei der vor allem Aspekte der Nutzerfreundlichkeit und die Vernetzung aller Landesteile, besonders der ländlichen, berücksichtigt wurden und deren Fazit im Mobilitätsplan festgeschrieben ist“, sagt Landesrat Florian Mussner. „Primäres Ziel bleibt es nach wie vor, die Qualität der Dienste zu optimieren und öffentliche Verkehrsmittel attraktiv zu machen“, hebt der Landesrat hervor. „Denn nur, wenn mehr Menschen vom Privatfahrzeug auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen, können wir für die Menschen in Südtirol die Lebensqualität verbessern und die sensible Bergwelt schützen“, sagt Mussner.

Lose für mehr Wettbewerb

Die vier außerstädtischen Einzugsgebiete Pustertal, Eisacktal/Wipptal, Vinschgau/Burggrafenamt sowie Bozen und Umgebung/Überetsch/Unterland, zusammengefasst nach sozioökonomischen Kriterien und im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit, bilden die Ausschreibungslose. Die Landesregierung hat beschlossen, dass maximal zwei Lose an einen Bieter vergeben werden können. „Damit wollen wir einen ständigen Wettbewerb zwischen den Betreibern fördern und so für die Bürger Qualität sichern und Ineffizienz vorbeugen“, sagt Kompatscher. Zum Schutz der Arbeitnehmer im Bereich wurde laut Kompatscher außerdem eine Sozialklausel in die Ausschreibung eingeführt. Zu mehr Zufriedenheit bei den Busnutzern soll laut Landeshauptmann auch die Vorgabe führen, dass die Mitarbeiter, die Kontakt mit den Fahrgästen haben, einen entsprechenden Zweisprachigkeitsnachweis haben müssen.

SAN