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Öffentliche Verwaltung: Erste Schritte für eine gemeinsame IT-Steuerung
Südtirols öffentliche Verwaltung ist bestrebt, den Bereich Informationstechnik einheitlich auszurichten. Nicht zuletzt durch die Kompatibilität sollen die Zusammenarbeit verbessert und die Wirksamkeit gesteigert werden, was auch einen besseren Umgang mit den Ressourcen zur Folge hat. Der Startschuss für diese gemeinsame IT-Governance fiel gestern (3. August) im Palais Widmann in Bozen.
Treibende Kraft ist IT-Landesrätin Waltraud Deeg: "Bereits im Jahr 2011 hat die damalige Landesregierung erkannt, wie wichtig der Gleichschritt der öffentlichen Verwaltung im IT-Bereich ist und einen entsprechenden Beschluss getroffen." Auf diesem Beschluss fußt der Aufbau einer gemeinsamen IT-Governance für die gesamte öffentliche Verwaltung. Ein entsprechendes Entwicklungsdokument hat Landesrätin Deeg gestern Gemeindenverband, Sanitätsbetrieb und Region vertreten durch Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer, Sanitätsdirektor Thomas Schael, dem Generalsekretär des Regionalausschusses, Alexander Steiner, und dem Generaldirektor des Landes, Hanspeter Staffler, im Bozner Palais Widmann vorgelegt. Parallel dazu machte sich auch schon die technische Arbeitsgruppe ans Werk, in der die IT-Direktoren der vier Verwaltungen zusammenarbeiten, Ernst Ennemoser für den Gemeindenverband, Christian Steurer für den Sanitätsbetrieb, Paolo Amoretti für die Region sowie Kurt Pöhl von der Landesabteilung Informationstechnik.
Die behördenübergreifende, aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit bringe dabei gleich mehrere Vorteile: von der gemeinsamen Erarbeitung und Umsetzung gesetzlicher Vorgaben über einen effizienteren Einsatz von Finanzen und Personal bis hin zu verbesserten Dienstleistungen. Beschäftigt sich das Governance-Board mit der strategischen Ausrichtung, so ist es die mit den IT-Direktoren besetzte technische Arbeitsgruppe, die zum einen Strategien zur Umsetzung einbringt, zum anderen als Impulsgeber fungieren wird. Daneben soll der Austausch mit anderen wichtigen Partnern in Wirtschaft, Bildung und Sozialpartnerschaft gepflegt und sozusagen institutionalisiert werden.
"Es gilt auch hier Synergien zu nutzen und Energien zu bündeln, damit wir die im Zuge des Beteiligungsprozesses zur Erarbeitung des digitalen Fahrplans 'Südtirol digital 2020' gesammelten Anregungen und Impulse in unsere Arbeitsprogramme aufnehmen und umsetzen können", betonte Landesrätin Deeg bei der gestrigen Auftaktveranstaltung. So habe die Landesverwaltung etwa über den IT-Dreijahresplan ein internes Arbeitsprogramm definiert, das es innerhalb November 2015 mit den IT-Plänen von Gemeindenverband, Region und Sanität abzugleichen gelte. "So verbindet die Informationstechnik nicht nur die unterschiedlichen Behörden im Land, sondern vernetzt diese mit den Bürgern. Und darum geht es uns: Den Südtirolerinnen und Südtiroler effiziente und vorteilhafte Dienste anzubieten", so die IT-Landesrätin abschließend.
jw