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Kariesprophylaxe bei Schülern: LR Theiner zufrieden mit Ergebnissen
(LPA) Hundert Zahnärzte, 8600 untersuchte Kinder: Das Projekt "Kariesprophylaxe im Entwicklungsalter" liefert beeindruckende Zahlen. Noch beeindruckender sind allerdings die Ergebnisse: "Bei den Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass sechs von zehn Kindern gesunde Zähne haben", so Gesundheitslandesrat Richard Theiner, dessen Ressort die Verantwortung für das Projekt trägt.
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Nachdem das Projekt bereits über Jahre läuft, kann man auch erste längerfristige Daten liefern. So wurden etwa die Ergebnisse der im Schuljahr 2003/04 untersuchten Erstklässler mit den im Vorjahr unter die Lupe genommenen Drittklässlern (den gleichen Kindern also) verglichen. Der Prozentsatz der Kariesfreien ist dabei gleich geblieben. Und wurden 2003/04 noch 52 Prozent der Drittklässler als kariesfrei eingestuft, so waren es im vorigen Schuljahr bereits 60 Prozent. "Ein erstaunliches Ergebnis, das die positiven Auswirkungen dieses Projekts unterstreicht", so Theiner.
Neben den Grundschülern wurden übrigens auch die Kinder der zweiten Klasse Mittelschule in das Projekt einbezogen. Hier sind sogar 70 Prozent der Kinder dank regelmäßiger Zahnarztbesuche kariesfrei. 42 Prozent gehen einmal, 37 Prozent sogar zweimal im Jahr zur Zahnarztkontrolle. Festgestellt wurde auch, dass sich immerhin 69 Prozent der Kinder in den dritten Grundschulklassen zweimal täglich die Zähne putzen.
Im internationalen Vergleich stehen Südtirols Kinder mit diesem Ergebnis gut da. So hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Ziel für das Jahr 2000 festgelegt, dass mindestens jedes zweite Kind im Alter von sechs Jahren kariesfrei sein sollte. Allerdings variieren die Südtiroler Zahlen von Gesundheitsbezirk zu Gesundheitsbezirk. Demnach kommen die besten Ergebnisse aus Bozen, wo 64 Prozent der Kinder kariesfrei waren, gefolgt von Brixen (63 Prozent) sowie Bruneck und Meran (je 56 und 50 Prozent).
Aufgrund der durchwegs positiven Ergebnisse wird das Zahnprohylaxe-Projekt auch heuer fortgesetzt. Dabei werden die Eltern zunächst schriftlich um ihr Einverständnis zu einer Untersuchung ersucht. Die Zahnärzte kommen dann direkt in die Schulen und klären die Schüler über die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen auf, bevor alle Schüler einer Untersuchung unterzogen werden. Über die Ergebnisse dieser Untersuchung werden die Eltern in einem verschlossenen Umschlag informiert.
chr