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Verschiedenes | 22.02.2007 | 11:10

LH Durnwalder trifft Hutterer-Delegation: "Dunkles Kapitel aufarbeiten"

(LPA) Es sei an der Zeit, ein dunkles Kapitel Südtiroler Geschichte aufzuarbeiten, sich mit ihm auseinanderzusetzen und die Lehren daraus zu ziehen - dies ist das Fazit, das Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (22. Februar) nach einem Treffen mit einer Delegation kanadischer Hutterer gezogen hat.

Die Delegation ist derzeit in Begleitung von Robert Hochgruber, Christoph von Hartungen und Stefan Kuhn in Südtirol unterwegs, um sich auf ein "Versöhnungstreffen" vorzubereiten, das im Herbst stattfinden soll. Bei diesem Treffen soll die Geschichte der Verfolgung der Wiedertäuferbewegung des aus St. Lorenzen stammenden Jakob Hutter aufgearbeitet werden. "Es ist an der Zeit, sich mit diesem dunklen Kapitel unserer Geschichte zu beschäftigen, diese auch unseren Schülern zugänglich zu machen", so Landeshauptmann Durnwalder nach dem Treffen. "Gerade weil Jakob Hutter aus Südtirol stammt, die Bewegung also hier ihre Wurzeln hat, sollte man deren Geschichte auch an unseren Schulen lehren."

Für die Hutterer aus den kanadischen Provinzen Manitoba, Saskatchewan und Alberta sei die Reise in die Heimat ihres Gründervaters natürlich von besonderem Interesse. "Gleichzeitig ist es aber auch für uns interessant zu erfahren, wie sich diese Tiroler Gemeinschaft in der Abgeschiedenheit und so weit von uns entfernt entwickelt hat", so Durnwalder, der sich heute mit den Hutterern in breitestem "Puschtrarisch" unterhalten hat. "Schon allein die Entwicklung der Sprache zu verfolgen, Ausdrücke zu hören, die es bei uns nicht mehr gibt, und festzustellen, dass man sich auch nach rund 500 Jahren getrennter Sprachentwicklung versteht - das ist auch für uns faszinierend", so der Landeshauptmann.

chr

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