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Abruzzische Delegation informiert sich über Südtirols Straßenverwaltung
LPA - Über die Verwaltung und die Instandhaltung des öffentlichen Straßennetzes in Südtirol hat sich in den vergangenen Tagen eine Delegation von politischen Verantwortungsträgern und Technikern aus der Region Abruzzen informiert. Der Direktor des Landesstraßendienstes, Paolo Montagner, verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung solcher Wissens- und Erfahrungsaustausche, die zu einer Vernetzung auf gesamtstaatlicher Ebene führen sollten.
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Die morphologischen Ähnlichkeiten zwischen Südtirol und der mittelitalienischen Region Abruzzen einerseits und die vom Land übernommenen Zuständigkeiten im Bereich der Staatsstraßen andererseits, haben das Interesse der Verkehrsverantwortlichen aus den Abruzzen geweckt. In den vergangenen Tagen hat eine Abordnung um den Assessor für Verkehr und Mobilität der Provinz L'Aquila, Pio Alleva, Südtirol besucht, um Einblick in die Verwaltung und die Instandhaltung des öffentlichen Straßennetzes in Südtirol zu erhalten.
Das Land Südtirol verwaltet, wartet und überwacht ein Straßennetz von rund 2700 Kilometern. Dazu gehören die Staatsstraßen, die Landesstraßen und einige Gemeindestraßen. Dabei erfolgt die Instandhaltung der Gemeindestraßen (circa 500 km) auf der Grundlage von Vertragsabkommen und beschränkt sich auf die ordentliche Instandhaltung. Die Provinz L'Aquila ihrerseits sorgt für ein Straßennetz von 1800 Kilometern, wobei die Zuständigkeiten für die Staatsstraßen noch bei der Staatsstraßenverwaltung ANAS liegen.
Die Delegation aus den Abruzzen erhielt im Verlauf ihres Besuches Einblick in die Verwaltung der Straßen in Südtirol, die Instandhaltungsprogramme - sowohl was die ordentliche Instandhaltung angeht, als auch was die Tunnel- und Brückensicherheit, den Lawinen-, Erdrutsch- und Steinschlagschutz betrifft -, die Straßenbeschilderung, die Verwaltung des Fuhrparks, die Weiterbildung des Personals.
Verkehrsassessor Alleva bescheinigte dem Landesstraßendienst eine Spitzenposition im Verkehrswesen und erklärte: "Wir versuchen, die geeignetsten Methoden zu finden, um auch das Straßennetz unserer bergigen Region möglichst wirksam und verkehrsteinehmerfreundlich zu verwalten." Alleva bermerkte auch, dass der Austausch von Erfahrungen und Wissen alle beteiligten Seiten befruchte. Diese Aussage teilt der Direktor des Landesstraßendienstes, Paolo Montagner, voll und ganz. Er bedauert, dass es auf gesamtstaatlicher Ebene keinen Austausch und keine Vernetzung gebe. "Unser Ziel ist es", so Montagner, "eine solche Vernetzung zu schaffen um Erfahrungen auszutauschen und Wissen weiterzugeben." Dieses Ziel strebt auch eine Tagung zu Themen der Straßeninstandhaltung an, die gemeinsam mit anderen Regionen und Provinzen Italiens im Rahmen der Fachmesse Viatec in Bozen stattfinden wird.
jw